Die alljährliche Jagd auf Robben

Seit 1989 sind auf Helgoland wieder regelmäßig Kegelrobben zu beobachten. Ende der 90er Jahre fand auf der Düne – der vorgelagerten Insel Helgolands – die erste Geburt statt. Nachdem die Jagd auf Kegelrobben in Deutschland seit den 70er Jahren verboten ist, hat die Geburtenrate bis heute zugenommen. Diesen Winter wurden vom Verein Jordsand e. V. 426 Jungtiere auf der Düne gezählt – das sind 72 mehr als in der vorherigen Wurfsaison.

Doch nicht überall geht es den Robben so gut wie auf Helgoland. Vor wenigen Wochen wurde in Kanada die Robbenjagd eröffnet – sogar ohne eine sogenannte Fangquote. Im letzten Jahr wurden hier 1.600 Kegelrobben und 81.000 Sattelrobben getötet. Bevor das EU-Parlament 2009 ein Handelsverbot für Robbenprodukte verabschiedete, lag die Zahl noch deutlich höher. Für die Robbenjäger lohnt sich die gefährliche Arbeit heute kaum noch. Dennoch ist kein Ende der Robbenjagd in Sicht. Vor allem in China sind die Felle der Robben beliebt.

Die kanadische Fischerei-Lobby versucht die Robbenjagd mit dem Märchen von den Robben, die den Menschen den Fisch wegfressen, zu rechtfertigen. Doch mittlerweile nehmen auch in Kanada die Proteste zu.

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