Der Kranich

Ein sibirisches Sprichwort beschreibt anschaulich, wie Kraniche weltweit wahrgenommen werden:

"Wer einen Kranich sieht, hat Glück. Wer einen Kranich tanzen sieht, hat doppelt Glück."

Dieses Zitat fasst in Worte, was in Worte zu fassen gar nicht einfach ist. Die Begegnung mit einem Kranich ist einfach etwas Magisches.
Mit 15 Arten ist der Kranich fast auf der ganzen Welt vertreten. Ein paar weiße Flecken auf der Landkarte sind zwar zu finden, zum Beispiel in Südamerika oder der Antarktis. Dennoch ist der Kranich ein wahrer Weltbürger. Und das nicht nur, weil er in so vielen Ländern lebt. Aufgrund seiner durch den Zug bedingten Aktionsradien verbindet er auch mehrere Länder und sogar Kontinente.

Der Artenschutz

Als Flaggschiff des internationalen Artenschutzes hat der Kranich Menschen verschiedener Herkunft vereint. Oft gegen die Interessen der Wirtschaft wurden länderübergreifende Schutzmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Neben dem Kranich profitieren davon bis heute auch etliche weitere Tiere, Pflanzen, ganze Biotope und schlussendlich auch wir selbst. Die Geschichte des Kranichschutzes ist wahrlich eines der erfolgreichsten Kapitel der Umweltschutzbewegung.

Das Aussehen

Aufrecht stehend erreicht der Kranich eine Größe von etwa 110 bis 130 Zentimetern. Damit ist er deutlich größer als Graureiher oder Weißstorch. Erwachsene Kraniche sind grau gefärbt. Die Schwungfedern sind schwarz. Am Hinterkopf haben sie die charakteristische rote Stelle. Sie ist frei von Federn und stark durchblutet. Sowohl die Intensität der Farbe als auch die Größe der Stelle lassen sich vom Kranich verändern. Von dieser Fähigkeit macht er zum Beispiel während der Balz gebrauch. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist seine kontrastreiche schwarz-weiße Färbung am Kopf, die bis zum Hals reicht.
Ebenfalls rot sind seine Augen, eingefasst von einer schwarzen Umrandung.

Die als „Schleppe“ bezeichneten Schmuckfedern sind, anders als oft vermutet, keine Schwanzfedern. Vielmehr handelt es sich um Armschwingen. Hierdurch hat der Kranich die Möglichkeit, die Wirkung seines Federschmucks durch unterschiedliches Abwinkeln vom Körper aktiv zu verändern. Gerade in Hinblick auf die ihn berühmt machenden Balztänze ist das von Bedeutung.

Das Verhalten

Während der Brut sind Kraniche ständig damit beschäftigt, in ihrer Umgebung nach Gefahren Ausschau zu halten. Hierbei kann man ihre Einschätzung der Lage gut an ihrem Verhalten ablesen. Ist alles in Ordnung, sind Kopf und Schnabel meist etwas gesenkt. Der Vogel schaut dann etwa 10 bis 15 Sekunden an eine Stelle. Dann bewegt er seinen Kopf, um seinen Radius zu erweitern und die Lage gut im Blick zu haben.
Wird der Kranich gestört, ändert sich dieses Verhalten. Kopf und Schnabel sind dann nicht mehr nach unten gerichtet und der Hals ist gestreckt. Zusätzlich werden die Intervalle, in denen er seine Blickrichtung ändert, bei einer Störung geringer. Dadurch kann er einen größeren Teil seiner Umgebung im Auge behalten. Der Kranich ist also alles in allem sehr viel aufgeregter, seine Bewegungen hektischer.

Der Tag brütender Kranich ist noch mit einer ganzen Reihe weiterer Beschäftigungen gefüllt. Er putzt sich, wobei dafür nicht viel Zeit aufgewendet wird. Bedeutend mehr Zeit geht für stetig stattfindende Arbeiten am Nest dahin. Zudem muss der Kranich natürlich auch essen und trinken. Letzteres vor allem an sehr heißen Tagen. An solchen Tagen sind Kraniche auch häufig beim Hecheln zu beobachten. Denn dadurch regulieren sie ihre Körpertemperatur. Insgesamt wendet der Kranich für seine Aktivitäten außerhalb des Nestes an kälteren Tagen deutlich weniger Zeit auf als wärmeren Tagen.

Übrigens bleibt der Kranich stets im akustischen Austausch mit seinem Partner. Wird er gestört, ist zu beobachten, wie er sich tief in das Nest hineinzudrücken versucht. Dieses Verhalten wurde auch schon beobachtet, wenn Flugzeuge über ihn hinweg fliegen.

Verwechslung mit anderen Arten

Auf den ersten Blick können Kraniche, Graureiher und Störche im Flug leicht verwechselt werden. Immerhin ähneln sich ihre Silhouetten. Doch beim genauen Hinsehen lassen sie sich mehrere Unterscheidungsmerkmale erkennen.
Ein Merkmal ist der Hals: Der Kranich streckt beim Fliegen den Hals nach vorne. Das hat er mit dem Storch gemeinsam. Der Graureiher hingegen krümmt seinen Hals im Flug. Somit lassen sich fliegende Kraniche und Graureiher leicht voneinander unterscheiden.
Ein weiteres Merkmal sind die Schwanzfedern. An ihnen lassen sich Kraniche auch von Störchen unterscheiden. Beim Storch sind die Schwanzfedern nämlich deutlich breiter als beim Kranich.

Ganz sicher können wir uns bei der Unterscheidung sein, wenn wir die Akustik hinzuziehen. Der Kranich ist während des Fluges weitaus kommunikativer als die beiden anderen Arten. Zudem sind seine Rufe unverwechselbar und ermöglichen so die Bestimmung.
Meistens sehen wir die Kraniche bei ihrem Zug in den Süden oder von dort kommend. Ihre Flügelspannweite beträgt etwa 220 Zentimeter. Allerdings lässt sich die Größe der Kraniche durch ihre Flughöhe oft nur erahnen.

Der Lebensraum

Kraniche sind auf einen abwechslungsreichen Lebensraum angewiesen. Sie benötigen einen geschützten Schlafplatz beziehungsweise Nistplatz und ausreichend Flächen zur Nahrungsaufnahme, natürlich mit entsprechendem Nahrungsangebot. Vor allem ihr Brutgebiet muss dabei ein weiteres Kriterium erfüllen: Ruhe. Denn Kraniche mögen es gar nicht, gestört zu werden. Neben der Ruhe sind nasse Flächen für sie wichtig. Diese nutzen sie als Schlaf- und Nistplatz, weil sie hier besser vor ihren Feinden geschützt sind. Sofern ihre Kriterien erfüllt sind, sind Kraniche relativ flexibel. Moore, Wälder oder Heiden - solange es ausreichend feucht und ruhig ist und es genug Nahrung gibt, können sich Kraniche ansiedeln.

Ein Grund für ihre Vorliebe zur Ruhe mag sein, dass Kraniche ihrem Nachwuchs weitaus mehr mit auf den Weg geben müssen, als andere Vogelarten. Viele Dinge, die die meisten Kleinvögel durch Instinkte bereits wissen, muss der kleine Kranich erst von seinen Eltern erlernen. Angefangen bei der Zugroute, über die Pendelflüge zwischen Futter- und Schlafplatz bis hin zu Kenntnissen über geeignete Nahrung und die Nahrungsaufnahme. Sie lernen dies, indem sie sich das entsprechende Verhalten bei ihren Eltern abschauen.

Die Nahrung

Kraniche sind, was ihre Nahrung angeht, wenig spezialisiert. Das kommt ihnen vor allem während des Zugs zugute. In dieser Zeit greifen sie opportunistisch auf das zurück, was sie gerade vorfinden. Darunter fallen Samen, Körner, Beeren, Gemüse und Hülsenfrüchte sowie Knollen, Wurzeln und Zwiebeln von verschiedenen Pflanzen.

Während der Brutzeit ernähren sich Kraniche hingegen hauptsächlich tierisch. Allerdings sind sie auch dann nicht wählerisch. So stehen kleine Wirbeltiere genauso auf der Speisekarte wie Insekten, Würmer, Spinnen und Weichtiere.

Womit die Kraniche, vor allem während der Rast auf ihren langen Reisen, zu kämpfen haben, ist die extreme Professionalisierung landwirtschaftlicher Maschinen, mit der eine stetige Optimierung der Erntemengen einherging. Denn das bedeutet für die Kraniche, dass für sie immer weniger Nahrung auf dem Feld zurückbleibt. Deswegen müssen sie längere Strecken zurücklegen und mehr Zeit aufwenden, um satt zu werden. Das geht einher mit häufigeren Störungen vor allem durch Verkehr und Tourismus.

Vielerorts führt das knappe Nahrungsangebot zu Konflikten mit Landwirten. Kraniche greifen nämlich, flexibel wie sie sind, auf bereitstehende Alternativen zurück. Meist sind das frische Neusaaten. Diese Flexibilität der Kraniche finden die Landwirte gar nicht lustig. Um diese Konflikte zu entschärfen, wird an einigen Orten auf Ablenkungsfütterungen zurückgegriffen. Allerdings ist das nicht unumstritten und die Folgen sind nicht erforscht. Da sie aber günstiger sind, als Ausgleichszahlungen an Landwirte und Konflikte damit leicht entschärft werden können, wird dennoch darauf zurückgegriffen. Zudem hat auch die Tourismusbranche ein Interesse daran. Denn die Ablenkungsfütterungen lassen sich geschickt so platzieren, dass sie gleichzeitig als Anlaufstelle für Touristen nutzbar sind. Damit gehen auch alle negativen Begleiterscheinungen einher, zum Beispiel Vermüllung und zusätzliche Störungen der Tiere durch Menschen, die sich nicht die Regeln halten.

Die Brut

Kraniche sind überaus standorttreue Vögel und kommen jedes Jahr an ihren abgestammten Brutplatz zurück. Soweit noch vorhanden und brauchbar, nutzen sie auch ihr Nest aus dem Vorjahr erneut. Am Brutplatz angekommen, wird direkt mit dem Bau oder der Renovierung des Nestes begonnen. Die, oft schon auf dem Zug begonnenen, Balztänze werden am Zielort fortgeführt.

Nach der Paarung legt das Weibchen in der Regel zwei Eier. Diese sind grau gefärbt und weisen Punkte auf, die grau-braun bis rot-braun sein können. Der genaue Zeitpunkt der Brut variiert je nach Brutgebiet, bei uns in Deutschland kann er bereits im März liegen. Die Brutzeit liegt bei etwa 30 Tagen. Gebrütet wird gemeinsam. Männchen und Weibchen teilen sich die Arbeit. Gleiches gilt ebenfalls für die spätere Versorgung des Nachwuchses mit Nahrung.

Um vor Feinden geschützt zu sein, bauen Kraniche ihr Nest auf Erhebungen in Wasserflächen. Das Nest kann dabei bis zu einem Meter breit und bis zu 60 Zentimeter hoch sein. Es wird zumeist aus Wasserpflanzen gebaut.

Die Partnerschaft

Ähnlich wie bei anderen Vogelarten ging man lange Zeit davon aus, dass Kraniche monogam leben. Diese Einschätzung musste mit dem Aufkommen neuer Forschungsmethoden allerdings revidiert werden. Durch die Beringung von Tieren oder dem Anbringen von Peilsendern wurde eine zuverlässige Erfassung einzelner Biografien möglich. Die Erkenntnis war, dass Kraniche zwar gerne mit ihrem Partner zusammen bleiben, dies aber bei Weitem kein Gesetz für sie ist. Dabei gibt es für Partnerwechsel keinerlei erkennbare Gründe. Dieser fand sowohl nach erfolgreicher, als auch nach erfolgloser Brut statt. Es gab auch Tiere, die sich jahrelang treu blieben und von einem aufs andere Jahr einen neuen Partner wählten.

Die Mythologie

Seit jeher wird der Kranich mit Mythen und Legenden in Verbindung gebracht. Das hat zahlreiche Gründe.
Sein Ruf als Bindeglied zwischen Himmel und Erde ist wohl auf seine Flughöhe von bis zu 4000 Metern zurückzuführen. Dadurch erreichte er, je nach Region, einen fast heiligen Stellenwert.

Dort, wo wir auf Kraniche treffen, finden wir auch verschiedene Geschichten über sie. All diese stellen in irgendeiner Form eine Verbindung zwischen Kranichen und für uns Menschen positiv besetzten Dingen her. Dazu zählen Treue, Harmonie, Glück und vieles mehr. Außerdem waren diese Vögel ein Symbol für Stärke und Macht. So wurden antike Himmelsstürmer oft auf einem Kranich reitend dargestellt oder nahmen gleich selbst die Gestalt eines Kranichs an.
In Deutschland wurde der Kranich, ähnlich wie wir es heute noch vom Weißstorch in Bezug auf Babys kennen, mit Hochzeiten in Verbindung gebracht. So hieß es einst, dass wenn ein Kranich schreiend um ein Haus fliegt, sich darin bald eine Braut wiederfindet.

Der Wächterkranich

Noch heute können wir uns den sogenannten Wächterkranich anschauen. Die alte Überlieferung wurde in der Heiligen-Geist-Kirche in Wismar buchstäblich verbildlicht. Der Legende nach wacht der Wächterkranich über seine Artgenossen. Mit den Zehen des linken Beins hält er einen Stein. Dieser fällt, sollte er doch einmal einschlafen, ins Wasser. Dadurch werden er und seine Artgenossen geweckt und somit weiterhin vor drohenden Gefahren geschützt.
Diese Symbolik der Stärke der Gemeinschaft oder der Hilfe des Starken für die Schwächeren hat sich aber nicht nur die Kirche bedient. Zum Beispiel ziert der Wächterkranich auch die Wappen verschiedener Adelsfamilien.

Ein Vogeltaxi mit Steinen

Wie bei anderen Zugvögeln, zum Beispiel bei Gänsen, rankten sich auch bei Kranichen viele Geschichten um ihr Zugverhalten. Dabei kam es mitunter zu, nach heutigen Maßstäben, skurrilen Erklärungen.
Zum Beispiel erzählte man sich, dass Kraniche während des Zuges große Steine mit sich führen, um ein Abdriften durch starke Winde zu verhindern.
Zudem wurde vermutet, dass Kraniche sozusagen als Taxi fungieren und kleinere Vogelarten in ihrem Gefieder mitreisen lassen. Denn man konnte sich nicht vorstellen, dass auch kleine Vögel die Kraft für derartig lange Flugstrecken aufbringen können.

Es gibt über die ganze Erde verteilt viele Geschichten rund um den Kranich. Ein paar davon werde ich euch in den nächsten Beiträgen noch erzählen.
Eine gibt es heute schon: Dafür geht es nach Australien. Die Geschichte erzählt uns, wie es zu den faszinierenden Tanzkünsten der Kraniche gekommen ist. Demnach verkörpert der Kranich die junge und wunderschöne Tänzerin Buralga. In sie verliebte sich einst ein Zauberer. Sie aber wollte von ihm nichts wissen. Voller Zorn und Enttäuschung verwandelte der Zauberer Burlaga, mithilfe einer Staubwolke, in einen Kranich. Was dieser Zauber jedoch nicht vermochte war, Buralga die Lust am Tanzen zu nehmen. Und so können wir uns noch heute von den Tänzen der Kraniche verzaubern lassen.

Kunst und Kultur

Auch die Kulturgeschichte des Menschen ist eng mit dem Kranich verbunden. Wenn man einmal bewusst darauf achtet, stößt man in vielen Bereichen auf ihn. Neben der Mythologie begegnet er uns auch beim schnöden Mammon und ziert Geldscheine und Münzen in unterschiedlichen Ländern. Ob auf Wappen, Hoheitszeichen oder Kirchtürmen - überall begegnet man dem Kranich. In der Literatur ist er gleichsam durch diverse Epochen hindurch präsent. So verwundert es nicht, dass der Kranich beispielsweise bei Aristoteles, Homer und Wilhelm Busch beschrieben wurde. Und auch die Kunst stellt keine Ausnahme dar - quer durch die Stilrichtungen trifft man immer wieder auf den Kranich.

Vogel des Glücks

Mit das erste, was ich von vielen Menschen hörte, wenn ich von meinem Besuch bei den Kranichen erzählt habe, war die Aussage „Wie schön, die Vögel des Glücks“. Das ist auch in vielen Publikationen eine beliebte Redewendung. Doch wie kam er überhaupt zu diesem schönen Beinamen?
Dafür reisen wir ein Stückchen in der Zeit zurück, genauer gesagt in die Vergangenheit Schwedens. Dunkel, rau und oft sehr entbehrungsreich waren hier die Wintermonate. Vor allem im Hinblick auf die spärlich vorhandenen Lebensmittel. Mit dem Frühling kamen das Licht und die Wärme zurück. Damit einher verbesserte sich auch die Versorgung mit Lebensmitteln, kurz: Das Glück kehrte zurück. Und was lag da näher, als dem gleichzeitig zurückkehrenden Kranich für dieses Glück verantwortlich zu machen. So ist es geschehen und bis heute gilt er als „Vogel des Glücks“.

Wo ich die Kraniche beobachtet habe könnt ihr hier nachlesen:
Oppenweher Moor Umland - Kraniche


Der Kranich und seine Rolle als Flaggschiff im Naturschutz

Der Kranich ist ein Flaggschiff im deutschen Naturschutz. Unzählige Projekte und Maßnahmen wurden und werden dem schönen Vogel gewidmet. Und das mit Erfolg: Vielerorts steigt die Populationsdichte. Ehemalige Lebensräume werden zurückerobert und wiederbesiedelt. Soweit so gut. Oder doch nicht? Zumindest wurde vermutet, dass der Erfolg des Kranichs auch Nachteile birgt.

Die Angst war, der Kranich würde andere Feuchtgebietsarten verdrängen und somit in ihrem Bestand gefährden. Bedenken wir, dass sich der Kranich durchaus auch von Jungvögeln anderer Arten ernährt, ist diese Befürchtung nicht unbegründet. Doch um aus einer Befürchtung Fakten zu schaffen, bedarf es Forschung. Und genau das ist geschehen. Ein Team aus Forschern untersuchte Populationszahlen verschiedenster Vogelarten im Zeitraum von 1987 bis 2014. Diese Daten stammen aus Moorgebieten in Finnland. Untersucht wurden seltene Arten wie zum Beispiel das Odinshühnchen, aber natürlich auch häufige Arten wie die Schafstelze.

Und das Ergebnis? Der Kranich stellt keine Gefahr für andere Arten dar. Ganz im Gegenteil: Während für eine ganze Reihe von Arten keinerlei Veränderungen in der Populationsdichte festgestellt werden konnten, wirkte sich die Anwesenheit des Kranichs auf andere Arten, wie den kleinen Wiesenpieper, scheinbar sogar positiv aus. Im Ergebnis wird davon ausgegangen, dass der Kranich allein durch seine Anwesenheit auch für die Gelege anderer Arten eine Schutzwirkung entfaltet. Diese These überzeugt. Teilen sich Kranich und Wiesenpieper ein Revier und der Kranich vertreibt einen Nesträuber, profitiert davon selbstverständlich auch der Wiesenpieper. Gut also, wer einen Kranich als Nachbarn hat.

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