Der Weidenbohrer

Die Raupe des Weidenbohrers fällt nicht zuletzt wegen ihrer Färbung sofort ins Auge. Ihre Oberseite ist rot, manchmal fast violett, die Unterseite gelb und der Kopf schwarz. Auch die Größe der auffälligen Raupe ist für unsere heimische Natur besonders. Fingerdick und bis zu 10 cm lang kann sie werden.



Doch auch wenn wir die Raupe nicht zu Gesicht bekommen, können wir sie wahrnehmen. Zumindest wo sie in größerer Zahl vorkommt. Sie verbreitet nämlich einen essigähnlichen Geruch. Zudem können dicke Bohrlöcher in ihren Futterbäumen sie verraten. Wurde ein Baum von einer großen Anzahl von Tieren besiedelt, lässt sich das mitunter durch verwelkte Blätter erkennen.

Unter Umständen kommt es auch vor, dass ein Baum eine Weidenbohrerbesiedlung nicht übersteht und abstirbt. Was im Einzelfall für Verärgerung sorgt, ist im Sinne des Ökosystems eine wertvolle Sache. Denn das so entstehende Totholz schafft Lebensraum für eine ganze Reihe weiterer Arten. In der Regel wählen die Weidenbohrer als Ort für die Eiablage aber ohnehin bereits tote oder geschwächte Bäume aus. Nicht nur deswegen ist es völlig unangebracht, sie als Schädlinge zu bezeichnen, wie es vielerorts leider noch immer geschieht.

Seine Eier legt der Weidenbohrer in der Rinde ab. Hier verbringen die Raupen nach dem schlüpfen auch die erste Phase ihres Lebens. Erst nach mehrmaliger Häutung dringen sie in das Holz des Baumes vor. Dabei legen sie Gänge an, die einen Durchmesser von bis zu 2 cm haben. Die Entwicklung dauert, je nach den örtlichen Begebenheiten, zwei bis vier Jahre. Am Ende steht die Verpuppung an. Wie und wo dies geschieht, ist von Tier zu Tier verschieden:

Da gibt es zum einen die faulen Kandidaten. Diese sind aber in Unterzahl. Sie bleiben in ihren Fraßgängen im Baum und verpuppen sich dort. Dann gibt es jene, die ihren Baum bereits im Herbst verlassen. Die Raupen vergraben sich in der Erde und überwintern dort gut geschützt. Verpuppt wird sich dann im Frühling. Andere wiederum verlassen ihren Baum erst im Frühling, verbuddeln sich und verpuppen sich dann sofort.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.