Ein Kalksteinbruch voll Wasser

Vor 119 Jahren erwarb August Thyssen über 100 Hektar Land in Schlupkothen (Bergisches Land, NRW). Er begann dort Kalk für die Eisenhütten im Ruhrgebiet abzubauen. Die Arbeit in der Anfangszeit lässt sich am besten mit einem Wort beschreiben: Knochenarbeit. Rund 800 Tonnen Rohstein förderte jeder Beschäftige im Jahr – das entspricht dem Gewicht von über 50 Linienbussen. Als der Kalksteinbruch Schlupkothen im Jahr 1926 zum ersten vollmechanisierten Kalksteinwerk Europas ausgebaut wurde, konnte die Fördermenge verdreifacht werden. Mit dem Beginn des Nationalsozialismus in Deutschland begann im Kalksteinbruch allerdings ein dunkles Kapitel, denn zu dieser Zeit wurden auch hier viele Zwangsarbeiter eingesetzt.

60 Jahre lang wurde in Schlupkothen Kalk gefördert – insgesamt kamen 45 Millionen Tonnen Kalkstein zusammen. Dafür grub man sich bis zu 70 Meter tief in den Boden.

Heute ist aus dem Kalksteinbruch ein kleiner See geworden, auf dem sich Wasservögel gerne niederlassen.

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