Das sagenumwobene Judasohr kann mit einer ganzen Reihe an Volksnamen aufwarten: Ohrenpilz, Holunderschwamm oder chinesischer Morchel sind nur ein paar Beispiele. Doch woher kommt eigentlich der Name Judasohr? Ursache hierfür ist eine Legende. Demnach hat sich Judas an einem Holunderbaum erhängt. Seit dieser Zeit wachsen seine Ohren aus den Stämmen und Ästen. Und wirklich, die Ähnlichkeit der Judasohren mit einem menschlichen Ohr ist verblüffend.
Und auch der Name Holunderschwamm wurde ihm nicht ohne Grund verliehen. Zwar ist er nicht ausschließlich auf den Holunder spezialisiert. So wächst er auch auf anderen Gehölzen wie zum Beispiel der Buche, dem Ahorn oder der Fichte. Doch der Holunder ist sein bevorzugtes Gehölz. Die Frage, warum das so ist, konnte von der Wissenschaft übrigens noch nicht beantwortet werden.
Im Winter, der bestenfalls ausreichend feucht ist, haben wir die besten Möglichkeiten, das Judasohr zu entdecken. Beim Judasohr ist der Fruchtkörper, im Gegensatz zu vielen anderen Pilzarten, nämlich das ganze Jahr über zu sehen. Das fehlende Laub an den Bäumen eröffnet uns zu dieser Zeit eine freie Sicht. Und selbst Frost kann ihm nichts anhaben.
Das Judasohr
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