Für Menschen, die sich näher mir der Welt der Moose befassen möchten, ist das Schöne Frauenhaarmoos (Polytrichastrum formosum) ein guter Einstieg. Eine Verwechslung ist praktisch nur mit dem Goldenen Frauenhaarmoos (Polytrichum commune) möglich. Hier kann aber in der Regel über den jeweiligen Standort eine Bestimmung abgesichert werden.
Daneben bietet das Schöne Frauenhaarmoos weitere Vorteile für den Einsteiger. Es ist eine häufige Moosart, die wir in fast allen heimischen Wäldern vorfinden. Zudem ist es recht auffällig und ist zumeist in großen Beständen anzutreffen.
Das Schöne Frauenhaarmoos bevorzugt saure Böden als Standort und ist sowohl in Laub- als auch in Nadelwäldern zu finden. Auch bei der Wahl seines Standortes innerhalb der unterschiedlichen Waldtypen ist es nicht festgelegt. So können wir es auf Steinen und totem Holz genauso finden wie direkt auf dem Waldboden. Wie andere Moose auch, ist das Schöne Frauenhaarmoos ein wichtiger Wasserspeicher für das Ökosystem Wald. Es kann sage und schreibe das Zwanzigfache seines eigenen Gewichts an Wasser aufnehmen. Zudem ist es ein wichtiger Lebens- und Schutzraum für unzählige kleine Lebewesen, wie zum Beispiel Insekten. Aber auch Amphibien wissen das feuchtkühle Mikrohabitat „Moosteppich“ sehr als Tageversteck zu schätzen.
Während das Schöne Frauenhaarmoos in fast allen Waldtypen vorkommt, treffen wir auf das Goldene Frauenhaarmoos sehr viel seltener. Dieses finden wir oft in Höhenlagen von etwa 2000 Metern. Zudem ist seine Vorliebe für saure Standorte deutlich ausgeprägter als beim Schönen Frauenhaarmoos. Somit überrascht es nicht, dass wir das Gemeine Frauenhaarmoos häufig in und an Mooren antreffen. Bewaldete Gebiete innerhalb von Mooren werden besonders bevorzugt.
Das Schöne Frauenhaarmoos
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