Der Alpensalamander

Der Bergsteiger unter den deutschen Amphibien ist der Alpensalamander. Er kommt in Höhen von etwa 420 bis 2500 Metern vor, sein Hauptverbreitungsgebiet liegt in 600 bis 2000 Metern. Im ersten Moment könnte man annehmen, der Alpensalamander sei aufgrund seiner schwarz bis braun-schwarzen Färbung unscheinbarer als sein farbenprächtiger Verwandter, der Feuersalamander. Im Gelände wird man allerdings schnell eines Besseren belehrt. Denn der Alpensalamander wirkt wie lackiert und glänzt uns Beobachter regelrecht an.

Sein gewählter Lebensraum muss vor allem eins sein: feucht. Doch im Gegensatz zu den anderen in Deutschland vorkommenden Amphibien benötigt er kein Gewässer (mehr dazu in einem zukünftigen Artikel). Oberhalb der Baumgrenze besiedelt der Alpensalamander zum Beispiel Alpwiesen und Zwergstrauchheiden. Neben der Voraussetzung, dass der Lebensraum ausreichend feucht ist, benötigt er kühle Verstecke, in denen die heißen Tage verbracht werden. Oberhalb der Baumgrenze können dies zum Beispiel Steine sein. Unterhalb der Baumgrenze besiedelt der schöne Bergbewohner zumeist Laub- oder Mischwälder. Aufgrund der vorhandenen Feuchtigkeit lebt er gerne in der Nähe von Flüssen. Als Tagesversteck wird hier mit Vorliebe Totholz angenommen. Somit reiht sich der Alpensalamander in die lange Liste der Arten ein, die von einem reichen Angebot an Totholz profitieren.

Tipp: Wer in diesen Tagen an einem regnerischen Tag in den Bergen wandert, hat gute Chancen, dem Alpensalamander zu begegnen. Vor allem von Juli bis August ist er dann gerne unterwegs.

Schutz vor Feinden

Beim Alpensalamander sitzen wie bei seinem farbenfrohen Verwandten, dem Feuersalamander, längliche Verdickungen hinter den Augen. Dabei handelt es sich um die sogenannten Parotiden. In diesen Drüsen werden Giftstoffe produziert, die dem Alpensalamander das Leben retten können. Denn sie verderben potenziellen Fressfeinden den Geschmack – sie reizen nicht nur die Schleimhäute, sondern können sogar tödlich sein, wenn ein Salamander verschluckt wird.

Übrigens: Nicht nur am Kopf befinden sich Giftdrüsen – auch auf dem Rücken bilden sie ein Band, das man bei genauem Hinsehen erkennen kann.

Feinde

Trotz dieser Schutzmaßnahme kann der Alpensalamander zur Beute werden. Es wurden neben Rabenvögeln beispielsweise auch Schlangen und Igel bereits als Fressfeinde nachgewiesen.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.