Der Gefingerte Lerchensporn

Den Gefingerten Lerchensporn finden wir vor allem an Waldrändern, in Laubmischwäldern im Saum am Wegesrand und in Wäldern in Gewässernähe. Die Pflanze mag kalkarmen, lehmigen, aber zugleich lockeren Boden mit einem hohen Mullgehalt. Bestenfalls sollte der Standort feucht und halbschattig sein. Sind die Bedingungen für ihn optimal, ist der Gefingerte Lerchensporn auch in größeren Gruppen anzutreffen.

Neben dem Gefingerten Lerchensporn (Corydalis solida) kommt bei uns auch der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) vor. Hier kann es durchaus auch zu Verwechslungen kommen. Um beide Arten voneinander zu unterscheiden, hilft ein Blick auf die Hochblätter – diese befinden sich oben am Stängel, unter und zwischen den Blüten. Beim Hohlen Lerchensporn sind die Hochblätter oval und ganzrandig, das heißt, sie weisen einen glatten Rand auf. Die Hochblätter des Gefingerten Lerchensporns sind hingegen fingerförmig eingeschnitten.

Wie bei anderen Arten ist auch beim Gefingerten Lerchensporn die Ameise der Motor bei der Ausbreitung. Von ihr werden nämlich die Samen in den Bau geschleppt. Dort angekommen werden die Samenanhänger verzehrt. Was übrig bleibt, ist der eigentliche Samen. Dieser wird als unbrauchbarer Abfall von den Ameisen wieder aus dem Bau entfernt. Stimmen die Bedingungen am Ablageort, keimt der Samen und die Ameise ist ihrem Ruf als Gärtner des Waldes wieder einmal gerecht worden.

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