Der Gemeine Erbsenstreuling bevorzugt nährstoffarme, sandige Flächen, auf denen bestenfalls auch kaum Pflanzen wachsen. Er zählt zu den Symbiosepilzen. Eine solche Beziehung geht er zum Beispiel mit Pappeln, Kiefern oder Birken ein. Somit haben wir in Sekundärbiotopen – also vom Menschen geschaffenen Biotopen – besonders gute Chancen, ihn zu finden. Denn hier siedeln sich häufig Birken und Pappeln als Pionierarten an. Zu diesen Lebensräumen zählen unter anderem Kiesgruben, Steinbrüche oder Tagebaufolgelandschaften. Aber auch in Kiefernwäldern kommt der Gemeine Erbsenstreuling vor.
Sein Status ist heute ambivalent. Er gilt allgemein als selten. Das betrifft vor allem Standorte, wo er natürlicherweise vorkommt. Die Bestandsentwicklung wird in derartigen Gebieten auch weiterhin negativ sein. Anders sieht es in Bergbaufolgelandschaften aus. Da dort verstärkt die Baumarten wachsen, mit denen der Pilz eine Symbiose eingeht, kann er sich hier erfolgreich vermehren. Allerdings ist dies nur eine Momentaufnahme. Da Pionierbaumarten eine einst zerstörte Fläche nicht auf Dauer dominieren, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Bestände des Gemeinen Erbsenstreulings auch hier schwinden. Eine zusätzliche Gefahr stellt für ihn der Eintrag von Stickstoff dar. Um die Zukunft des vermeintlich unscheinbaren Pilzes zu sichern, ist es daher zwingend notwendig, seine natürlichen Vorkommen zu schützen.
Das Innere des Fruchtkörpers, in dem die Sporen gebildet werden, ist durch Adern unterteilt. Dadurch entstehen einzelne, erbsenähnliche Abschnitte, denen der Pilz seinen Namen und die marmorierte Zeichnung verdankt.
Der Gemeine Erbsenstreuling
Kommentar schreiben