Der Gemeine Spaltblättling

Der Gemeine Spaltblättling ist ein Folgezersetzer und in seiner Lebensweise alles andere als spezialisiert. Wir finden ihn sowohl an Laub- wie auch an Nadelbäumen. Doch auch darüber hinaus sind der Verbreitung des schönen Pilzes viele Möglichkeiten geboten. So wurde er ebenfalls an Horn, Knochen, verkohltem Holz und an Kräuterstängeln nachgewiesen. Es besteht sogar der Verdacht, dass der Gemeine Spaltblättling auch den Menschen befallen kann. So wird berichtet, dass sich sein Myzel bei immungeschwächten Menschen in der Lunge angesiedelt hat. Wer hier gesundheitlich vorbelastet ist, sollte auf jeden Fall die Nähe zu den Fruchtkörpern des Pilzes meiden. Denn das Einatmen des Sporenpulvers kann schlimmstenfalls zu Lungenfunktionsstörungen führen.

Besonders gerne hat der Gemeine Spaltblättling sonnige und trockene Orte. Kein Wunder, dass er sich hierzulande pudelwohl fühlt, denn anthropogen dominierte Landschaften, wie zum Beispiel unsere intensiv bewirtschafteten Forste, bieten ihm genau das. Wir haben überall dort gute Chancen, auf ihn zu stoßen, wo wir Menschen sonnige Plätze geschaffen haben. Parks und Gärten fallen genauso drunter wie Straßenränder oder Lücken im Wald, wie sie vielerorts durch die Forstwirtschaft verursacht werden.

Auch wenn der Gemeine Spaltblättling als Zersetzer im ersten Moment vielleicht nicht so sympathisch daherkommt - innerhalb eines funktionierenden Ökosystems erfüllt er eine wichtige Aufgabe. Durch das Zersetzen von zum Beispiel totem Holz sorgt er dafür, dass die darin gebundenen Nährstoffe wieder in den Kreislauf der Lebewesen zurückfließen. Zum Problem kann der Pilz nur dort werden, wo die natürlichen Prozesse eines Ökosystems durch uns Menschen gestört wurden.
Dazu werden dem Gemeinen Spaltblättling aber auch heilende Kräfte nachgesagt. Sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin wird er gegen verschiedene Leiden eingesetzt. Die Spanne reicht hier von Krebs bis gynäkologischen Erkrankungen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist eine Wirksamkeit aber nicht. Da der Verzehr des Pilzes für uns tödlich enden kann, sollte von einer Einnahme auf jeden Fall abgesehen werden.

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