Mit einer Höhe von bis zu einem Meter kann der Gewöhnliche Natternkopf stattliche Ausmaße annehmen. Vorrangig treffen wir ihn an trocknen Standorten an, darunter zum Beispiel Heidelandschaften. Der Gewöhnliche Natternkopf ist eine klassische Pflanze der Ruderalvegetation. Ruderal leitet sich vom lateinischen Wort rudus ab, was so viel wie Schutt bedeutet. Als Ruderalvegetation werden all jene Pflanzen bezeichnet, die sich auf vom Menschen stark genutzten beziehungsweise zerstörten Flächen von selbst ansiedeln. Innerhalb dieser Gruppe von Pflanzen gehört der Gewöhnliche Natternkopf zu den ganz Harten. So kommt er auch auf mit Schwermetallen stark kontaminierten Böden zurecht. Da wir Menschen leider für ausreichend übernutzte, zerstörte und verschmutzte Flächen sorgen, ist der Gewöhnliche Natternkopf in Europa weit verbreitet.
Als Nektarlieferant spielt die schöne Pflanze eine wichtige Rolle. So wird sie zum Beispiel von verschiedenen tagaktiven Faltern gerne aufgesucht, darunter Schwalbenschwanz und Distelfalter. Aber auch andere Insekten nehmen das reichhaltige Angebot an Nektar sehr gerne an. Weitaus geringer ist allerdings die Bedeutung als Futterpflanze für Raupen. Hier spielt der Gewöhnliche Natternkopf praktisch keine Rolle. Eher selten sind auf ihm Raupen, zum Beispiel vom Distelfalter, zu beobachten.
Wer den Gewöhnlichen Natternkopf als Nektarpflanze in seinem Garten ansiedeln möchte, sollte das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Es wäre auf alle Fälle sinnvoll, darauf zu achten, dass ebenfalls Nahrungspflanzen für Raupen angeboten werden. Ein großes Angebot an Pflanzen zieht in der Regel auch ein größeres Artenspektrum an Insekten nach sich. Gerade im Hinblick auf das Insektensterben kann man auf diese Weise einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Tiere leisten.
Der Gewöhnliche Natternkopf
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