Der oft leuchtend gelbe Fruchtkörper des Goldgelben Zitterlings tritt vor allem in feuchten Perioden auf. Trockenheit mag er hingegen gar nicht. Bei uns ist der Pilz daher zumeist von Herbst bis Frühling in seiner vollen Pracht zu finden. Dieser Zeitraum ist deshalb am besten geeignet, um den an Zweigen und Ästen wachsenden Pilz zu finden. Noch dazu gibt es keine Blätter, die die Sicht nehmen. Allgemein ist die Natur eher farblos. Da stellt der Goldgelbe Zitterling eine auffällige Abwechslung dar.
Wer den Goldgelben Zitterling finden möchte, sollte seine Blicke ein wenig schweifen lassen. Der gelb oder orange gefärbte Fruchtkörper lässt sich sowohl an Bäumen, als auch an herabgefallenen Zweigen und Ästen entdecken. Die Chance, auf ihn zu stoßen, sind nicht nur wegen seiner auffälligen Färbung gut. Der Goldgelbe Zitterling kommt bei uns auch relativ häufig vor.
Der Pilz löst Weißfäule aus. Er ist damit einer von vielen Akteuren, die Holz verwerten und auf diese Weise in den Nährstoffkreislauf des Ökosystems Wald zurückführen. Er ist allerdings kein Pilz, der Verletzungen eines Baumes als Einfallstor nutzt und von hier aus beginnt, den Baum zu zersetzen. Der Goldgelbe Zitterling kommt stattdessen erst dann, wenn andere schon vor ihm da waren, und wird den Folgezersetzern zugeordnet. Er parasitiert am Myzel, also den Pilzfäden, von Zystidenrindenpilzen.
Übrigens: Der Goldgelbe Zitterling ist durchaus als Speisepilz geeignet und findet in dem Bereich auch Verwendung. Eine kulinarische Offenbarung ist er wegen seines neutralen Geschmackes aber nicht.