Der Grünblättrige Schwefelkopf

Der Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) ist bei uns weit verbreitet. Zu Gute kommt ihm hierbei, dass er nicht auf einen bestimmten Standort spezialisiert ist. Wo er vorkommt, finden wir ihn meist in Büscheln wachsend.

Wenn es reichlich Totholz gibt, stehen auch die Chancen gut, den Grünblättrigen Schwefelkopf zu entdecken. Dabei weist er eine Präferenz für das Holz von Rotbuche und Kiefer auf. Allerdings finden wir ihn auch an anderen Arten. Doch es kann durchaus vorkommen, dass er scheinbar ohne Totholz auskommend einfach aus dem Boden heraus wächst. Dieser Eindruck kann jedoch trügen. Denn der besiedelte Stamm, Ast oder Stumpf kann auch vergraben sein. Weitaus häufiger finden wir den Grünblättrigen Schwefelkopf allerdings auf einem "klassischen" umgefallenen Baum.

Anders als zum Beispiel der Hallimasch beschränkt sich der Grünblättrige Schwefelkopf auf Totholz, für lebende Bäume geht von ihm keine Gefahr aus. Es besteht die These, dass der Hallimasch in seiner Verbreitung durch den Grünblättrigen Schwefelkopf beeinträchtigt wird. Während das für Forstleute positiv ist, ist es für kulinarisch begeisterte Pilzfreunde negativ.

Denn im Gegensatz zum Hallimasch sollte vom Verzehr des Grünblättrigen Schwefelkopfs Abstand genommen werden, denn er ist giftig. Allerdings nicht, wie man lange glaubte, tödlich für den Menschen. Grund für diesen Irrglauben waren Tierversuche. Hier wurde die Giftigkeit des Grünblättrigen Schwefelkopfs an Mäusen getestet. Die Tiere starben, die Ergebnisse übertrug man auf den Menschen. Wie so oft zog man allerdings die falschen Schlüsse aus Tierversuchen und musste diese Annahme revidieren. Es ist kein Fall bekannt, der den Tod eines Menschen infolge vom Verzehr des Grünblättrigen Schwefelkopfs beschreibt.
Und trotzdem: Gegessen werden sollte der Pilz nicht. Das enthaltene Gift Fasciculole verursacht starke Beeinträchtigungen im Magen- und Darmbereich. Diese Störungen können sich über mehrere Tage ziehen und zeigen sich in Form von Durchfall und Erbrechen.

Da der Grünblättrige Schwefelkopf auch mit Speisepilzen, wie zum Beispiel dem Rauchblättrigen Schwefelkopf, verwechselt werden kann, warne ich dringend davor, ohne ausreichende Kenntnis Pilze zu sammeln!

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