Der größte in Deutschland vorkommende Molch ist der Kammmolch. Das Spektrum möglicher Lebensräume ist bei ihm relativ groß. Bevorzugt besiedelt er halboffene Landschaften. Je abwechslungsreicher diese sind, desto besser sind sie für ihn geeignet. Strukturreiche Saumbiotope - beispielsweise in Form von Hecken und Grünland - werden von ihm genauso angenommen wie bewaldete Flächen. Zudem besiedelt der Kammmolch auch vom Menschen geschaffene Sekundärlebensräume wie zum Beispiel Kiesgruben.
Neben ausreichend Nahrung und einem Laichgewässer muss sein Habitat auch einen Platz zur Überwinterung bereithalten. Wie der Kammmolch den Winter verbringt, ist sehr unterschiedlich. Es gibt Tiere, die verbringen die kalte Jahreszeit im Gewässer. Andere bevorzugen frostsichere Quartiere an Land. Dazu gehören zum Beispiel Erdhöhlen, Steinhaufen, Totholz, Moos und Laub. Derartige Strukturen zu schaffen und zu erhalten, hilft im Ergebnis nicht nur dem Kammmolch, sondern auch vielen weiteren Arten.
Für ein schnelles Wachstum
Kammmolche weisen in ihrem Verhalten eine Besonderheit im Vergleich zu anderen bei uns heimischen Molcharten auf. So besiedeln sie ihre Laichgewässer auch dann, wenn sie noch nicht geschlechtsreif sind. Warum sie das machen, ist noch nicht abschließend geklärt. Vermutet wird aber, dass sie durch dieses Verhalten schneller wachsen und sich rascher fortpflanzen können. Zum einen ist das Nahrungsangebot in einem Gewässer leichter verfügbar und erbeutbar als in ihren Landlebensräumen. Zum anderen sind die Tiere im Wasser viel aktiver als an Land und jagen somit auch mehr.
Nahrung
Auch die Breite ihres Nahrungsspektrums begünstigt ein schnelles Wachstum. Erbeutet wird von den Kammmolchen im Grunde, was erreichbar ist. Im Gewässer fallen kleine Krebse und Wasserschnecken genauso darunter wie Egel, Würmer und Insekten sowie ihre Larven. Auch Kaulquappen anderer Amphibienarten werden gerne hergenommen. Es ist sogar möglich, dass ausgewachsene Amphibien zur Beute werden. Es wurde bereits beobachtet, wie Kammmolche die kleineren Fadenmolche erbeuten und verspeisen. An Land stehen neben Insekten auch Schnecken und Regenwürmer auf ihrem Speisezettel. Im Larvenstadium hingegen ist ihre Ernährung sehr viel eintöniger. In dieser Zeit ernähren sie sich in der Hauptsache von Kleinkrebsen.
Der Kammmolch
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