Der Märzenbecher

Der Märzenbecher, wie die Frühlingsknotenblume auch genannt wird, ist ein Feuchtigkeitsanzeiger. Die giftige Pflanze mag es zudem nährstoffreich und bevorzugt Lehm- oder Tonböden. Perfekt ist der Standort, wenn der Boden reich an Mull ist. Natürlicherweise findet die Pflanze diese Bedingungen zum Beispiel in Auwäldern. Bei uns klettert sie in Höhen von bis zu 1600 Metern. Auch hier findet der Märzenbecher Standorte, die für ihn perfekt geeignet sind. Neben den angesprochenen Auwäldern zählen dazu beispielsweise Schlucht- oder Steinschutthaldenwälder.

Vielerorts haben wir Menschen die Landschaft umgestaltet. Glücklicherweise bedeutet dies für den Märzenbecher nicht zwingend das Aus. So kommt er beispielsweise mit nährstoffreichen Nasswiesen durchaus zurecht. Trotzdem gilt die schöne Pflanze heute als gefährdet und ist streng geschützt. Die Entwässerung und Aufforstung von Moorflächen haben sich negativ auf seine Bestände ausgewirkt. Und auch die Umwandlung von naturnahen Wäldern in Monokulturen, geprägt von gebietsfremden Arten, haben dem Märzenbecher stark zugesetzt. Leider findet hier nur sehr langsam ein Umdenken statt.

Damit sich die Bedingungen für den Märzenbecher bessern, brauchen wir endlich einen Wandel hin zu einer fortschrittlichen Forstwirtschaft, die sich nicht an kurzfristigen Profiten orientiert, sondern das gesamte Ökosystem Wald in den Mittelpunkt stellt. Die Wiedervernässung von Mooren helfen nicht nur der Frühlingsknotenblume. Sie ist auch ein effektives Mittel, um die Folgen der Klimakrise abzumildern. Nicht zuletzt sollte auf jeden Fall darauf verzichtet werden, die schöne Pflanze in der Natur zu sammeln, um sie im Garten anzusiedeln.

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