Der Rainfarn

Hier wächst er

Der Rainfarn kommt häufig auf trockenen Böden, an Wegrändern oder auf Brachen vor. Er gehört wie die Sonnenblume zu den Kompasspflanzen – weil die Blätter in Nord-Süd Richtung ausgerichtet sind, dienten sie früher in der Prärie Nordamerikas als Wegweiser.

 

Den Rainfarn erkennen

 

Mit 80-130 Zentimetern hat der Rainfarn eine stattliche Größe und ist mit seinen gelben Blüten nicht zu übersehen. Den flachen Blütenköpfen fehlen auffälligerweise die Zungenblüten, die bei anderen Pflanzen am Rand der Blüte sitzen und Blumenwiesen zu einer farbenfrohen Pracht machen. Die Blütenkelche des Rainfarns haben einen Durchmesser von etwa 10 Millimetern und beinhalten rund 100 Röhrenblüten von 2 bis 3 Millimetern Länge. Die Blütezeit des mehrjährigen Rainfarns erstreckt sich von Juni bis September. Nach dieser Zeit sterben die Blüten ab und bekommen eine braune Färbung. Der kantige Stängel des Rainfarns ist sehr stabil und gibt der Pflanze dadurch ausreichend Halt für die vielen Blütenköpfe. Die dunkelgrünen, gefiederten Blätter des Rainfarns verlieren auch im Winter nicht ihre Farbe und verströmen einen starken Geruch.

 

 

Wer sich nun überlegt, den Rainfarn in seinem Garten eine Heimat zu geben, sollte sich diesen Schritt gut überlegen. Die Wurzeln des Rainfarns können nämlich bis zu 90 Zentimeter tief in die Erde reichen. Dementsprechend arbeitsintensiv wäre es, die Pflanzen wieder vollständig zu entnehmen.

 

Tiere haben ihn zum Fressen gern

 

Aufgrund der sehr geringen Höhe der einzelnen Röhrenblüten ist der Nektar für eine große Anzahl von Insekten leicht zugänglich und wird gerne genutzt. Verstärkt wird diese Beliebtheit noch durch die relativ späte Blütezeit.

 

In der Vorratskammer

 

Neben der großen Beliebtheit bei Insekten kann der Rainfarn auch dem Menschen nützliche Dienste erweisen. So lassen sich seine Blüten als Färbemittel nutzen. Die Pflanze ist aber auch wunderbar als natürliches Mittel gegen Mücken geeignet. Ganz offensichtlich ist der Geruch des Rainfarns nicht nach dem Geschmack der kleinen Blutsauger. Früher wurde Rainfarn in Form von Kräutersträußen in Vorratskammern aufgehängt, um damit sogenanntes „Ungeziefer“ fernzuhalten. Außerdem wurde der Rainfarn zu medizinischen Zwecken verwendet – zum Beispiel bei Menstruations- und Verdauungsbeschwerden. Aufgrund der Giftigkeit des in der Pflanze enthaltenen Thujons ist er aber zur Selbstmedikation ungeeignet.

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