Der Rillstielige Seitling ist prinzipiell als Speisepilz geeignet. Allerdings sollte dieser Pilz nicht gesammelt werden, da er leider immer seltener wird. Nur wenn wir die Fruchtkörper stehen lassen, können sich ihre Sporen in die Lüfte erheben und die Besiedelung von neuen Gebieten ermöglichen. Der Rückgang der Pilzart hängt hauptsächlich mit zwei Faktoren zusammen:
Natürlicherweise kommt der Rillstielige Seitling dort vor, wo es zum einen warm und zum anderen feucht ist. In der Hauptsache sind dies Auwälder. Hier findet er auch ausreichend Bäume, die er besiedeln kann. Pappeln und Ulmen sind bei ihm zum Beispiel sehr beliebt, aber auch andere Laubbäume werden angenommen. Der Rillstielige Seitling befällt aber keine gesunden Bäume. Vielmehr hat er es auf schwache oder bereits abgestorbene Bäume abgesehen. Da wir Auwälder leider immer weiter zurückdrängen, schwindet auch sein Lebensraum.
Einen alternativen Lebensraum hat der schöne Pilz vielerorts an Straßenbäumen oder in Parkanlagen gefunden. Aber auch hier hat er es nicht leicht. Denn der Rillstielige Seitling benötigt wie beschrieben sterbende oder tote Bäume, also genau jene Bäume, die an solchen Standorten häufig von uns beseitigt werden.
Wir können den Rillstieligen Seitling unterstützend unter die Lamellen greifen. Überall dort wo er noch vorkommt, gilt die Devise: Aufräumen war gestern. Totes Holz sollte liegen bleiben und sofern keine Sicherheitsaspekte dagegen sprechen, gilt das auch für sterbende Bäume. Gleichzeitig müssen wir Auwäldern wieder mehr Platz geben. Neben dem Rillstieligen Seitling würden davon auch andere Arten profitieren. Schlussendlich auch wir Menschen, denn Auwälder sind nicht nur ein Ort der Artenvielfalt, sondern auch ein natürlicher Hochwasserschutz.
Der Rillstielige Seitling
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