Der Schuppige Stielporling

Der Schuppige Stielporling gehört zu den Pilzarten, die Wunden an Bäumen als Einfallstor nutzen, um sich einen neuen Lebensraum zu erschließen. Um das zu verhindern, versuchen Bäume ihre Verletzungen schnellstmöglich zu verschließen. Dabei ist jede Wundheilung ein Wettlauf gegen die Zeit, oder besser gesagt gegen den Pilz.



Hat der Schuppige Stielporling das Rennen gemacht, geht das für den Baum in der Regel nicht gut aus. Für das gesamte Ökosystem ist ein solcher Vorgang jedoch ein Segen. Denn auf den einen Pilz folgen weitere. Zudem werden geschwächte Bäume auch zum Beispiel von Insekten besiedelt und dienen ihnen als Kinderstube. Pilze wie der Schuppige Stielporling übernehmen damit eine ganz wichtige Rolle im Ökosystem Wald. Zum einen stärken sie den Baumbestand im Gesamten, da sie die Schwächsten befallen und so aus dem evolutionären Rennen nehmen. Zum anderen schaffen sie ganz nebenbei einen Biodiversitätshotspot im Wald.

Auch wenn der Schuppige Stielporling mit seiner beachtlichen Größe geradezu perfekt wirkt für eine leckere Pilzpfanne: Er eignet sich zum Verzehr nicht wirklich. Giftig ist er nicht. Genießbar ist der imposante Pilz aber nur, wenn der Fruchtkörper noch klein ist. Besonders gut schmeckt er allerdings auch dann nicht. Später, bei zunehmender Größe wird er immer zäher und dadurch einfach ungenießbar.

Übrigens: Wenn ihr einen älteren Fruchtkörper entdeckt, ist die Stielbasis oft schwarz gefärbt. Daher trägt er auch den Namen Schuppiger Schwarzfußporling.

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