Der Seefrosch

Der Seefrosch ist der größte bei uns vorkommende Wasserfrosch. Und das mit dem Wasser nimmt er deutlich ernster als seine Verwandten, die übrigen Wasserfroscharten. Denn anders als viele andere Amphibienarten unternimmt der Seefrosch oftmals keine Wanderung zum Laichgewässer: weil er schon dort ist. Nur selten entfernt er sich mehr als wenige Meter von „seinem“ Gewässer. Er überwintert meistens sogar in ihm.

Sauerstoffreiche Gewässer, die bestenfalls gar nicht oder nur kurzfristig komplett zufrieren, sind daher seine bevorzugten Lebensräume. Bestenfalls sollten diese noch vegetationsreich sein. Auf Schatten durch Gehölze am Gewässerrand kann er hingegen gerne verzichten. Natürlicherweise findet der Seefrosch diese Art von Gewässern entlang von Flüssen. Auen, Altarme, ruhige Flussabschnitte, Brackwasserbereiche und Flutrinnen sind für ihn als Lebensraum bestens geeignet. Aber auch Baggerseen, größere Weiher, Entwässerungsgräben oder Kanäle werden von ihm angenommen, sofern die örtlichen Bedingungen seinen Bedürfnissen entsprechen.

Wer Seefrösche beobachten möchte, benötigt einen möglichst leichten Gang und ein wenig Geduld. Am Tage nämlich sitzen die Tiere häufig am Gewässerrand und sonnen sich. Bei Störungen aber unterbrechen sie ihr Sonnenbad und tauchen ins Wasser ab. Da sie Seefrösche Erschütterungen sehr gut wahrnehmen können, sollten wir uns möglichst wenig bewegen. Ruhe und Geduld zahlen sich irgendwann aus. Meist dauert es nicht lange, bis die Tiere wieder auftauchen und ihr Tagwerk weiter verrichten. Dort, wo sie menschliche Besucher gewohnt sind, stören sie sich allerdings weniger an ihnen und erleichtern die spannenden Beobachtungen.

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