Die Douglasie gehört zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) und hat ihre Heimat in Nordamerika. Dort wächst sie vor allem in den nordwestlichen, küstennahen Gebirgsregionen. Im Deutschen wird sie auch als Douglastanne bezeichnet. Dieser Name ist allerdings ungünstig gewählt, könnte man deswegen doch meinen, bei der Douglasie handele es sich um eine Art aus der Gattung der Tannen (Abies). Das ist aber mitnichten der Fall.
Die Douglasie ist ein schnellwüchsiger und immergrüner Nadelbaum. Ihre Schnellwüchsigkeit ist ein Grund dafür, dass sie sich bei einigen Forstleuten großer Beliebtheit erfreut. In der forstwirtschaftlichen Nutzung wird sie in der Regel nicht älter als 60 bis 100 Jahre. Dann wird sie gefällt und verarbeitet. Natürlicherweise kann sie aber bedeutend länger leben. Unter guten Bedingungen erreicht sie ohne Weiteres ein Alter von 800 Jahren. In Neumexiko wurde eine Douglasie gefunden, die das sogar noch toppen konnte. Sie wuchs in einer Höhe von über 2000 Metern und war fast 930 Jahre alt!
In Deutschland steht die Douglasie auf Platz eins. Nicht etwa, was insgesamt ihre Verbreitung angeht. Allerdings ist sie die wichtigste Forstbaumart, die bei uns nicht heimisch ist. Zum Glück mehren sich die Stimmen jener, die eine Nutzung heimischer Baumarten bevorzugen und natürliche Waldstrukturen fördern möchten. Gerade mit Blick auf den Klimawandel und die damit verbundenen Herausforderungen wäre das der richtige Weg. Ganz zu schweigen davon, dass heimische Baumarten auch einen positiven Einfluss auf die Artenvielfalt im Wald haben.
Kennt ihr Waldtraut? Nicht? Etwa seit 1900 steht Waldtraut im Schwarzwald. Sie ist eine Douglasie und mit derzeit 66 Metern Höhe der höchste Baum Deutschlands.
Die Douglasie
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