Lange ist es her, dass die Drachenwurz sich mit dem Titel "Blume des Jahres" schmücken durfte. Im Jahr 1988 wurde ihr diese Ehre zuteil. Geholfen hat es ihr leider nicht. Denn die Situation der Pflanze mit den vielen Namen hat sich seither alles andere als verbessert. Wem der Name Drachenwurz nicht geläufig ist, kennt die imposante Pflanze vielleicht unter den Namen Sumpf-Calla, Schlangenkraut, Sumpf-Schlangenwurz, Schweinsohr oder Schlangenwurz. Die Ähnlichkeit mit dem vielerorts in Wäldern wachsenden Aronstab ist übrigens nicht zufällig, gehört die Drachenwurz doch ebenfalls zur Familie der Aronstabgewächse.
Einst war die Drachenwurz bei uns weit verbreitet. Leider gilt sie in einigen Teilen Deutschlands heute als gefährdet, in einigen Regionen ist sie sogar vom Aussterben bedroht. Der Hauptgrund dafür ist, dass wir ihre Lebensräume mit zunehmendem Tempo vernichten. Die Drachenwurz wächst dort, wo es feucht und nass ist: in Bruchwälder, am Rande von Hochmooren, in Zwischenmooren und Waldsümpfen genauso wie an Fließ- und Stillgewässern und auf feuchten Wiesen. Oft wächst sie dabei in Gesellschaft von Torfmoosen.
Um der Drachenwurz zu helfen, müssen wir mit der Vernichtung feuchter und nasser Lebensräume aufhören. Entwässerungen sollten endlich der Vergangenheit angehören. Die Renaturierung und Wiedervernässung einst trockengelegter Gebiete sollte das Gebot der Stunde sein. Hiervon würde nicht nur die Drachenwurz profitieren. Natürliche Feuchtgebiete sind ein faszinierender Hotspot der Biodiversität. Gleichzeitig fungieren sie als Wasserspeicher, steigern die Wasserqualität, dienen dem Hochwasserschutz und wirken dem Klimawandel entgegen.
Die Drachenwurz
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