Die Eberesche

Die Eberesche kann eine Höhe von etwa 16 Metern erreichen. Damit ist sie weitaus kleiner als viele im Wald wachsende Bäume. Gleichzeitig ist sie überaus lichtabhängig. Das hat zur Folge, dass sie in intakten Wäldern nicht vorkommt. Sie begnügt sich stattdessen mit dem Waldrand. Hier hat sie ausreichend Licht. Außerdem übernimmt sie eine für den Wald wichtige, schützende Funktion. Denn sie fängt in vorderster Front die Wucht der Stürme ab.

Als Pioniergehölz siedelt sich die Eberesche auch überall dort an, wo Flächen plötzlich frei werden und es somit ausreichend Licht gibt. Dazu gehören Kahlschlag- oder Sturmwurfflächen. Doch auch in Hecken fühlt sie sich wohl. In Norddeutschland wird sie daher gerne in Knicks* verwendet.

Ansonsten stellt sie keine großen Ansprüche an ihren Lebensraum. Zugute kommt ihr, dass sie frosthart ist. Das ermöglicht ihr eine Ausbreitung bis zu einer Höhe von über 2000 Metern. Halt geben ihr die flachen, sehr weitläufigen Wurzeln. Dabei bevorzugt sie humusreiche, lockere Böden. Sauer bis leicht kalkig darf es auch gerne sein. Die Eberesche übersteht sogar kurzzeitige Überschwemmungen.
Weniger gut kommt sie hingegen mit feuchten und schlecht durchlüfteten Böden zurecht.

Ein Tipp für Hausbesitzer: Die Wurzeln der Eberesche sind keine Gefahr für das Fundament des Hauses. Damit eignet sie sich wunderbar zur Pflanzung in direkter Hausnähe. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Eberesche wegen ihrer Hitzeempfindlichkeit innerhalb von Städten weniger geeignet ist.

*Was ist ein Knick?
Knicks sind meist künstlich angelegte Hecken in Form eines Walls. Historisch waren sie in Europa als Grenzmarkierung weit verbreitet. Heute kommen sie vor allem in Norddeutschland noch sehr häufig vor und bereichern dort die Biodiversität der Kulturlandschaft. Denn sie sind ein wichtiger Rückzugsraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Daneben haben sie nachgewiesener Maßen auch positive Auswirkungen auf den Ertrag der Landwirte, da sie beispielsweise Erosionen verhindern.