Die Galmei-Grasnelke

Zink, Kupfer, Cadmium und Blei gelten, vor allem in höheren Konzentrationen, als giftig. Das trifft auch zu, allerdings gibt es in der Natur in fast allen Fällen auch eine Ausnahme von der Regel. Und so auch in diesem Fall: Auf Flächen, die mit den genannten Metallen belastet sind, haben sich Arten entwickelt, die damit zurechtkommen, sogar auf diese Flächen angewiesen sind. Eine dieser spezialisierten Arten ist die Galmei-Grasnelke.

Die Galmei-Grasnelke zählt zu den Galmeipflanzen, die auch Metallophyten genannt werden. Natürlicherweise waren diese Pflanzen überall dort verbreitet, wo es zu Austritten schwermetallhaltiger Erze gekommen ist. Diese Austritte waren in der Regel sehr kleinflächig. Im Zuge des voranschreitenden Abbaus von Schwermetallen verschwanden diese natürlichen Lebensräume allmählich, da sie den Abbauaktivitäten zum Opfer fielen. So gibt es heute in Deutschland nur noch sehr wenige der Schwermetallrasen. Die Pflanzengesellschaft, die hier lebte, hat allerdings alternative Rückzugsorte gefunden. Denn Bergwerke hinterließen Abraumhalden, die durch Schwermetalle belastet sind. Hier wachsen Galmeipflanzen, wie die Galmei-Grasnelke, bis heute.

In verschiedenen Projekten wird an unterschiedlichen Orten in Deutschland daran gearbeitet, die sogenannte Galmeiflur zu erhalten. Durch den Eintrag von Nährstoffen und die Bildung von Humus kommt es zu einer natürlichen Sukzession, die langfristig dazu führt, dass die Flächen von Bäumen und Büschen erobert wird. Diese Entwicklung wird durch gezieltes Eingreifen unterbrochen und der Galmei-Lebensgemeinschaft so ein Überleben gesichert.

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