Die Haselnuss

Während sich die meistens Pflanzen in der kalten Jahreszeit im Winterschlaf befinden, zeigt die Hasel bereits die ersten Blüten. Die männlichen Blütenstände werden „Kätzchen“ genannt. Sie entstehen schon im Herbst und überwintern nackt. Als Frühblüher ist die Hasel ein wichtiger Pollenlieferant für Insekten. An den ersten warmen, sonnigen Wintertagen öffnen sich nämlich bereits die Kätzchen. Jedes von ihnen enthält rund zwei Millionen Pollenkörner. Im Frühling verströmen die Kätzchen beim geringsten Windhauch gelbe Wölkchen aus Blütenstaub. Der Wind trägt die Pollen zu den unscheinbaren weiblichen Blüten.

Die Hasel bildet im ersten Jahr lange biegsame Triebe aus. Früher nutzte man sie für Flechtzäune oder Korbbügel, kräftigere Äste für Spazierstöcke oder Armbrustbögen. Das Holz der Hasel wurde sogar zu Schießpulver verarbeitet oder diente in Form von Spänen zum Klären von Bier und Essig.

Im alten Volksglauben galt ein Haselnusszweig übrigens als Zauber und Unheil abwehrendes Mittel. Mit ihm sollte man nicht nur Tiere vertreiben und Blitze ableiten können, sondern auch Wasser und Schätze aufspüren können. Aufgrund ihrer Robustheit und frühen Blüte gilt die Hasel als Symbol für Leben, Fruchtbarkeit und Glück.

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