Die Küstentanne

Wie so oft, hat der Mensch auch im Wald seine Spuren hinterlassen. So kommt es, dass man sogar der Küstentanne bei uns begegnet. Denn ursprünglich ist sie im westlichen Nordamerika beheimatet. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde vom Menschen damit begonnen, sie in Europa anzubauen und forstwirtschaftlich zu nutzen. Natürlicherweise neigt die Weißtanne nicht zur Bildung von Reinbestände. Vielmehr schätzt sie die Vergesellschaftung mit anderen Baumarten. Ob das nun Nadel- oder Laubbäume sind, spielt eine untergeordnete Rolle. Hierbei kommt ihr zugute, dass sie als Halbschattenbaumart gut damit zurechtkommt, während ihrer Jugendzeit im Schatten von anderen Bäumen zu stehen. Erst im fortgeschrittenen Alter benötigt sie mehr Licht.

Warum ein Waldbesitzer auf die Küstentanne setzt? Die Frage ist schnell beantwortet: Bei der Küstentanne handelt es sich um einen schnellwüchsigen Baum. Noch dazu zählt sie zu den größten Tannenarten überhaupt. Unter den besten Wachstumsbedingungen erreicht sie eine Höhe von 85 Metern und einen Durchmesser von bis zu 2,5 Metern.
In der Regel werden diese Maximalwerte hierzulande aber nicht erreicht. Bedingt durch die forstwirtschaftliche Nutzung bei uns hat sie auch kaum Aussichten darauf, ihr natürliches Alter von etwa 300 Jahren zu erreichen.

Wo es Vorteile gibt, gibt es in der Regel auch Nachteile. So auch bei der Küstentanne. Ihr Holz neigt zu minderer Qualität und steht oft noch unter dem der Fichte. Weil es sehr weich ist, wird es oft für die Herstellung von Papier verwendet.

Interessant: Die Borke der jungen Küstentanne weist unzählige Harzblasen auf. Drückt man darauf, spritzt eine Ladung wohlriechendes Harz hervor. Das Holz der Küstentanne hingegen ist harzfrei.

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