Die Narzisse

Oft ranken sich Sagen und Legenden um die Namen von Tieren und Pflanzen. So auch bei der Narzisse. Der Sage nach wurde Narcissus, ein schöner Jüngling, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte, das er im Wasser erblickte, in eine Blume verwandelt – die Narzisse. Auch in der Volksheilkunde hat die schöne Blume ihren Platz. So galt ihre Zwiebel einst als Brechmittel.

Das einstige, natürliche Verbreitungsgebiet der Gelben Narzisse (Narcissus pseudonarcissus) war sehr viel kleiner, als man heute vermuten möchte. So kam die Pflanze nur in Westeuropa und in Teilen des westlichen Mitteleuropas vor. Großflächige Verbreitung fand sie dann als Kulturpflanze in unzähligen Gärten. Die wilde Form, die sich zum Beispiel durch ihre erheblich kleineren Blüten von der Kulturform unterscheidet, ist heute bei uns bedroht und dementsprechend streng geschützt. So ist zum Beispiel das Pflücken verboten. Dort, wo die Gelbe Narzisse noch vorkommt, wird ihr Bestand zumeist mit Pflegemaßnahmen unterstützt und damit erhalten. Das geschieht auch im Nationalpark Eifel, was dem eigentlichen Ziel des Nationalparks im Grunde widerspricht. Denn in einem Nationalpark soll ja eigentlich nicht lenkend eingegriffen werden. Jedoch lassen die Leitlinien des Nationalparks derartige Eingriffe in einem gewissen Umfang durchaus zu. Wie die Eingriffe innerhalb eines Nationalparks zu bewerten sind, wird aber durchaus kontrovers diskutiert.

Die Gelbe Narzisse bevorzugt feuchte Wiesenstandorte, die gerne auch etwas lehmig und kalkarm sein dürfen. Nicht selten sind diese Standorte in der Nähe von Bächen zu finden.Stimmt die Bodenqualität, siedeln sich die Blumen aber auch in lichten Wäldern gerne an.

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