Die Nutria

Die Nutria ist bei uns ursprünglich nicht heimisch. Wegen ihres Pelzes wurde sie vom Menschen nach Europa verschleppt und in Farmen ausgebeutet. Die ersten sogenannten Pelzfarmen in Deutschland entstanden im Jahr 1926. Schon kurze Zeit danach bildeten sich die ersten Populationen in der Natur. Entstanden sind sie durch Tiere, denen die Flucht aus den Pelzfarmen gelang. Im Laufe der Zeit kamen so immer mehr Tiere hinzu. Mit dem hierzulande fortschreitenden Niedergang der Pelzindustrie stieg auch die Anzahl der Tiere, die in die Freiheit gelangten. Denn der Mensch entledigte sich der wirtschaftlich unrentabel gewordenen Tiere oft, indem er sie freiließ. Bis heute ist der Mensch der Nutria nicht wohl gesonnen. Ihr Auftauchen wird mitunter von hetzerischen Berichterstattungen begleitet, die nicht selten im Abschuss der Tiere münden.

Die Nahrung

Für diejenigen, die sich an Naturbeobachtungen erfreuen, ist die Nutria eine Bereicherung. Da sie auch tagsüber unterwegs ist, kann man sie leicht beobachten. Oft lässt sie sich allerdings erst in der Dämmerung sehen. Zwar werden Nutrias häufig als Vegetarier bezeichnet, doch das ist nicht richtig. Der überwiegende Teil ihrer Nahrung ist pflanzlich. Dazu gehören Wasserpflanzen, Wurzeln oder Blätter. Ergänzt wird sie, wenn auch nicht allzu oft, durch Muscheln, Würmer oder Schnecken.

Die Gemeinschaft

Nutrias mögen es gesellig. So treffen wir sie, je nach Habitat, paarweise oder in größeren Gemeinschaften an. Das können in der Regel bis zu 15 Tiere sein. Allerdings bilden sie, wenn die Bedingungen geeignet sind, auch größere Kolonien. Dazu kommt es bei uns – im Gegensatz zu ihrer ursprünglichen Heimat – nur selten.

Die Zähne

Ein charakteristisches Merkmal von Nutrias sind die Zähne. Sie leuchten in einem kräftigen Orange. Allerdings nicht von Geburt an. Neugeborene Nutrias haben gelbe Zähne. Zur auffälligen orangenen Färbung kommt es erst im Erwachsenenalter.

Der Grund für die Färbung liegt in Eisenablagerungen, die den Zahnschmelz härten und die Zähne damit sehr viel widerstandsfähiger machen. Bei alten und kranken Tieren werden die Zähne wieder gelb. In den meisten Fällen ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass die Lebenszeit des entsprechenden Nutrias bald abgelaufen ist. Ohne seine kräftigen Zähne ist es ihm langfristig meist nicht möglich, ausreichend Nahrung aufzunehmen.

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