Wenn die Sonnenblume zwischen Juni und Oktober blüht, versprüht sie auch an regnerischen Tagen noch einen Hauch von Sommer. Ihrem Namen macht die Sonnenblume alle Ehre. Sie verbringt nämlich das kleine Wunder, im Laufe des Tages mit ihren Blüten scheinbar dem Lauf der Sonne zu folgen. Aber wie macht sie das eigentlich?
Die Lösung liegt in dem Wachstumshormon Auxin. Morgens sind die Blüten der Sonnenblume nach Osten ausgerichtet, wo sie von den ersten Sonnenstrahlen erwärmt werden. Die Sonne bewegt sich im Laufe des Tages langsam nach Westen. In der nun im Schatten liegenden Seite der Sonnenblume wird vermehrt Auxin produziert. Dadurch wächst die Schattenseite schneller als die Sonnenseite – und der Stängel neigt sich wieder der Sonne zu.
Durch diesen Trick kann die Sonnenblume in der Wachstumsphase 10 bis 15 Prozent mehr Sonnenlicht aufnehmen. Doch auch die Insekten, die für das Bestäuben der Sonnenblume unverzichtbar sind, „fliegen“ besonders in den kühlen Morgenstunden auf von der Sonne aufgewärmte Blüten.