Ein Schlaraffenland für Bienen

Die Lupine stammt ursprünglich aus Nordamerika. Vor etwa 200 Jahren wurde sie mit nach Europa gebracht, wo sie bis heute wild wächst.

Mittlerweile zählt die vielblättrige Lupine offiziell als invasive Art. Eine einzelne Pflanze kann bis zu 2000 Samen ausbilden, die sie mehrere Meter um sich herum aussät. Für Bienen kommen die dadurch entstehenden Lupinenfelder einem Schlaraffenland gleich. Anderen Pflanzen kann die Lupine jedoch gefährlich werden. Lupinen sind nämlich sogenannte „Stickstoffsammler“ – sie nehmen Stickstoff aus der Luft auf und speichern ihn in den Wurzeln ab. Dadurch reichert sie langfristig den Boden mit Stickstoff an. Gärtner und Landwirte machen sich diesen Effekt zunutze. Pflanzen, die nur auf nährstoffarmen Böden wachsen, werden allerdings verdrängt. Wo Lupinen wachsen, sollte man also auf eine Begrenzung der Ausbreitung achten.

 

Das Comeback der Lupine

Bereits in der Antike entdeckten die Menschen die Lupine als Nahrung und Medizin. Lange Zeit geriet sie fast in Vergessenheit – doch heute bahnt sich ihr Comeback an.

Wie bereits erwähnt wurde, ist die Lupine ein „Stickstoffsammler„. Eine Düngung mit Stickstoff wird im Anbau somit überflüssig, da die Lupine den Stickstoff aus der Luft verwertet. In Zeiten, in denen unsere Gewässer zunehmend durch Stickstoff belastet werden, ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber anderen Nahrungspflanzen.

Doch Lupinen haben nicht nur ökologische, sondern auch ernährungstechnische Vorteile. Ihre Samen enthalten nämlich Vitamine sowie ungesättigte Fettsäuren und senken den Cholesterolspiegel im Blut. Zudem bestehen sie zu rund 40 Prozent aus Proteinen. In der Hinsicht übertreffen sie sogar die Sojabohne. Außerdem kommt die Lupine ohne Gentechnik und lange, klimaschädliche Transporte aus.

Wild wachsende Lupinen sollte man übrigens nicht essen. Im Gegensatz zu den als Nahrung gezüchteten enthalten sie nämlich noch Giftstoffe.

 

 

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