Der Herbst lässt die Blätter von den Bäumen fallen und überzieht den Boden mit einem bunten Teppich. Für die Natur und ihre Bewohner ist das Laub im Winter besonders wichtig.
In der kalten Jahreszeit suchen viele Tiere im Laub einen Unterschlupf. Der bekannteste Wintergast im Laubhaufen ist wohl der Igel. Im Laubhaufen findet er neben einem warmen Platz für seinen Winterschlaf auch eine gut gefüllte Speisekammer. In den vertrockneten Blättern wimmelt es nämlich an allerlei kleinem Getier. Das ist auch gut so, denn viele von ihnen sind an der Zersetzung der Blätter beteiligt. Eine 150 Jahre alte Buche verliert jeden Herbst etwa 800.000 Blätter. Die würden sich schnell meterhoch auftürmen, wenn sie nicht verrotten würden. Springschwänze wandern zu Millionen aus dem Boden in die Laubschicht und sind dort an der Umsetzung zu Humus beteiligt. Die Regenwürmer sorgen ebenfalls für neuen Humus, doch sie ziehen die Blätter lieber direkt als Nahrung in den Boden. Der Humus wirkt als natürlicher Dünger dem Auslaugen des Bodens entgegen. Andere kleine Tiere – wie Marienkäfer und Ohrenkneifer – nutzen das Laub lediglich zum Überwintern. Im Frühling machen sie sich dann an Ort und Stelle über die Blattläuse her.
Manche Tiere zieht es nur bei Hunger zum Laubhaufen. Viele Vögel – allen voran die Amsel – suchen dort im Winter nach Insekten als Nahrung. Die Waldeidechse macht sich am liebsten über Spinnen her.
Das herbstliche Laub verbessert somit nicht nur die Bodenqualität, sondern bietet auch Tieren Schutz und Nahrung. Ein guter Grund, um das Laub über den Winter liegen zu lassen.
Laub liegen lassen
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