Die Tage werden kürzer und draußen wird es langsam nass und kühl. Bei diesem Wetter kuschel ich mich gerne in einen Pulli und mache es mir mit einer Tasse Tee gemütlich.
Die Tiere machen es ähnlich – allerdings kuscheln sie sich im Gegensatz zu mir nicht in einen Pulli, sondern mit Vorliebe in heruntergefallenes Laub. Auch nicht schlecht, das kann ich aus Erfahrung sagen. Als Kind habe ich mich nämlich gerne in Laubhaufen geworfen – der Unordnung zuliebe und weil es so schön weich ist.
Doch in so einem Laubhaufen ist es nicht nur weich, sondern auch warm. Zumindest dann, wenn man sich wie Igel, Erdkröte und Spitzmaus dort vergräbt. Um diese kuschelige Wirkung zu erreichen, braucht es übrigens nicht zwingend einen Haufen: verteilt auf Beeten oder Wiesen finden auch die kleinen Bewohner des Gartens – zum Beispiel Regenwürmer, Raupen, Falter, Käfer, Spinnen und Molche – einen Unterschlupf. Viele dieser Tiere liegen übrigens nicht nur faul rum, sondern arbeiten tatkräftig an der Verbesserung des Bodens. In mühevoller Arbeit zerkleinern die Tiere das Laub und wandeln es mit Hilfe von Mikroorganismen in Humus um. Einfach gesagt ist Humus Nahrung für die Pflanzen – und das ganz ohne Dünger aus dem Baumarkt.
Das Laub liegen zu lassen ist für alle gut. Gut für die Tiere, weil sie im Laub überwintern können und gut für uns, weil wir es uns in der gesparten Zeit bei einer Tasse Tee gemütlich machen können – ich wünsche euch viel Spaß dabei :-)
Übrigens: Viele Tiere machen es sich im Winter an Stauden und Gräsern gemütlich. Deswegen schneidet sie bitte erst im Frühjahr ab.
Laub liegen lassen und Tee trinken
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