Zwischen Bäumen und Pilzen bestehen wechselseitige Beziehungen. Doch dieses faszinierende Geflecht aus Geben und Nehmen macht nicht an der Waldgrenze halt. Vielmehr setzt es sich zum Beispiel auch auf Wiesen fort. Beispielsweise bestehen Beziehungen zwischen dem Spitzwegerich und Pilzen.
Genau wie Bäume geht er im Wurzelbereich Symbiosen mit Pilzen ein. Für den Spitzwegerich ist das hilfreich, weil die Pilze den Radius erweitern, in dem er Zugriff auf wichtige Nährstoffe hat. So leiten die Pilze neben Wasser auch beispielsweise Spurenelemente und Phosphat direkt an den Spitzwegerich weiter. Im Austausch dafür werden die Pilze vom Spitzwegerich mit Kohlehydraten versorgt.
Aber die Verbindung beinhaltet noch mehr als den Austausch von Nährstoffen. So wurde nachgewiesen, dass die Pilze auch als Transporteur von Nährstoffen genutzt werden. Dadurch können sich die Pflanzen auch untereinander mit Nährstoffen aushelfen – zum Beispiel mit Stickstoff. Aber auch hier kann nicht von einer einseitigen Benutzung gesprochen werden. Denn auch die Pilze profitieren noch an einer anderen Stelle vom Spitzwegerich: Das bekannte Wildkraut ist nämlich in der Lage, Catalpol herzustellen. Diesen Stoff geben die Pflanzen an die Pilze ab, wenn zum Beispiel Springschwänze erscheinen und die Pilze angreifen. Catalpol ist eine wirksame Verteidigungswaffe gegen die Angriffe dieser Ur-Insekten, ohne die die Pilze schutzlos wären.
Pflanzen und Pilze - eine Symbiose
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