Schnecken - kein Snack der Zukunft

Es ist eine Geschichte von Überlebenskünstlern. Von kleinen Wesen, bei denen man vermuten könnte, dass Amor persönlich sie geschaffen hat. Das hat allerdings weniger mit ihrer Gestalt zu tun, als mit den Liebespfeilen, die sie beim Fortpflanzungsakt aussenden. Die Rede ist von der helix pomatia: der Weinbergschnecke.

Die 10 Zentimeter kleinen Weinbergschnecken sind mit einer Kriechgeschwindigkeit von 4,2 Metern pro Stunde nicht die Schnellsten. In einem Umkreis von nur 100 Metern, die sie am Tag zurücklegen könnten, ist die Partnersuche für Schnecken eine echte Herausforderung. Dass sich Weinbergschnecken dennoch erfolgreich vermehren, ist einem Trick der Natur geschuldet: sie sind Zwitter. Zwar kann sich eine Weinbergschnecke trotz gleichzeitiger Ausbildung von männlichen und weiblichen Keimzellen nicht selber befruchten – allerdings ist sie in der Lage sich mit jeder ihrer Art fortzupflanzen und ihrerseits Eier abzulegen. Während des Fortpflanzungsakts feuern die Schnecken sogenannte Liebespfeile aufeinander ab. Wer dabei allerdings an die Liebespfeile denkt, die Amor mit seinem Bogen abfeuert, liegt falsch. Es handelt sich vielmehr um ein etwa 11 mm langes Kalk-Stilet, das sich die Schnecken bei der Paarung gegenseitig in den Körper treiben. Anders als Amors Pfeile sollen sie allerdings nicht die Liebe der Schnecke erwecken, sondern lediglich den Fortpflanzungserfolg steigern.

Weinbergschnecken besitzen die Fähigkeit sich in der schützenden Erde zu vergraben – was allerdings nur im Angesicht von Kälte und Trockenheit notwendig ist. Zum Schutz vor natürlichen Feinden stellt ihr transportables Häuschen eine zuverlässige Barriere da, denn welches Tier mag schon die harte Schale knacken, um an das Innere zu gelangen?

Nun, eine Ausnahme gibt es da: den Menschen…

 

Den vollständigen Artikel kannst du hier als pdf lesen:

Schnecken_kein_Snack_der_Zukunft

 

Erschienen in La Vita, März 2017 (hier kostenlos erhältlich).

Die La Vita ist die Mitgliederzeitschrift von Free Animal e. V. – hier geht es zur Homepage von Free Animal e.V.

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