Das Sechsfleck-Widderchen

Als Dornröschen sich mit der Spindel in den Finger stach, tropfte ihr Blut auf einen schwarzen Falter. Erzählen konnte niemand diese Geschichte – es haben ja alle geschlafen. Aber so könnte das Blutströpfchen zu seinen Flecken und nebenbei auch zu seinem Namen gekommen sein. Mehr über sein Aussehen verrät sein zweiter Name: Sechsfleck-Widderchen. Seine Vorderflügel zieren sechs blutrote Flecken. Das sieht nicht nur schön aus, sondern schützt das Sechsfleck-Widderchen auch vor Fressfeinden. Denn die auffällige Färbung signalisiert: Achtung, giftig! Das Sechsfleck-Widderchen ist tatsächlich giftig, aber besser, die Fressfeinde wissen das schon vor dem Probieren.

Das Sechsfleck-Widderchen gehört zur Familie der Widderchen. Typisch für diese Falter sind die Fühler, die es je nach Art in ihrer Länge mit den Vorderflügeln aufnehmen können. Mit den kunstvoll geformten Hörnern der Widder können es die Widderchen dennoch nicht aufnehmen. Obwohl die Widderchen zu den Nachtfaltern gehören, sind viele der Falter tagaktiv – so auch das Sechsfleck-Widderchen.

Am liebsten mag das Sechsfleck-Widderchen offene Landschaften mit einigermaßen unberührter Natur. Damit es genug Futter findet, sollten dort – für die Raupen – Hornklee und Kronwicken sowie – für die Falter – beispielsweise Kratzdisteln, Gelber Wau und Jakobs-Kreuzkraut wachsen.

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