Schon früh im Jahr können wir das Tagpfauenauge bei der Suche nach Nahrung beobachten. Denn er hat als erwachsener Falter an einem geschützten Ort überwintert und wird von den ersten warmen Sonnenstrahlen nach draußen gelockt.
Bei seinen Nahrungspflanzen ist das Tagpfauenauge nicht wählerisch. Von über 200 Arten trinkt er den Nektar. Im Frühling gehören dazu Frühblüher wie Weiden, Huflattich und Löwenzahn genauso wie Schlehen und Pflaumen. Im Sommer fliegt er vor allem auf rote und violette Blüten, zum Beispiel auf die von Distel, Wasserdost, Klee und Schmetterlingsflieder. Wenn die Tage im Herbst kürzer werden, ernährt sich das Tagpfauenauge neben den Blüten des Efeus auch von Obst. Dabei lässt er sich nicht nur Früchte, die noch am Baum hängen, schmecken, sondern verschmäht auch abgefallene, gärende Früchte nicht.
Ganz im Gegenteil zum erwachsenen Falter ist der Nachwuchs bei seiner Nahrung hoch spezialisiert. Die Raupen ernähren sich fast ausschließlich von Brennnesseln. Deswegen ist es für den Schutz des Tagpfauenauges wichtig, dass unsere Gärten und Balkone nicht zu „aufgeräumt“ sind. Eine Ecke mit Brennnesseln sichert die nächste Generation und mit einem vielfältigen Angebot an heimischen Pflanzen macht man dem schönen Tagfalter bei der Nektarsuche eine Freude.
Das Tagpfauenauge
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