Das Weißbindige Wiesenvögelchen lebt gerne in lichten Wäldern, auf Waldlichtungen oder an Waldrändern. Eine Vorliebe für Wärme ist hier deutlich zu erkennen. Da kann es nicht überraschen, dass auch Trockenrasen ein beliebtes Verbreitungsgebiet sind. Sind diese Trockenrasen dann noch mit einzeln stehenden Schlehen- oder Haselnusssträuchern besetzt, ist ihr Lebensraum nahezu perfekt. Ein beliebter Aufenthaltsort des Weißbindigen Wiesenvögelchens sind die Blätter von Jungbäumen. Windwurfflächen mit nachwachsenden Bäumchen sind bei ihm daher auch beliebt. Auch wenn das Weißbindige Wiesenvögelchen heute noch relativ häufig vorkommt, geht sein Bestand leider, wie bei vielen anderen Insekten auch, zurück.
Bekommen wir das Weißbindige Wiesenvögelchen ruhend zu Gesicht, dann in der Regel mit geschlossenen Flügeln. So nämlich sitzt es zumeist, der Sonne zugewandt und tankt Wärme. Die Sitzposition ändert sich dabei im Verlauf des Tages immer wieder, abhängig vom Sonnenstand. Je nachdem wie die Sonne gerade steht, sitzen die Tiere, für uns etwas komisch wirkend, sehr schräg.
Der maßgebliche Grund für den Bestandsrückgang ist in der immer intensivieren Nutzung unserer Landschaften zu finden. Die Raupen des Weißbindigen Wiesenvögelchens ernähren sich von Süßgrasarten, wie zum Beispiel dem Wolligen Honiggras. Auf diesen Futterpflanzen legt das Weibchen auch seine Eier ab. Durch häufiges Mähen gibt es immer weniger geeignete Flächen, auf denen der schöne Schmetterling unbeschadet sein Erwachsenenalter erreichen kann. Um ihm und vielen anderen Insekten zu helfen, ist ein anderer Umgang mit der Natur unbedingt nötig.
Das Weißbindige Wiesenvögelchen
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