Der Buchen-Streckfuß

Der Buchen-Streckfuß gehört der Welt der Nachtfalter an. Der erwachsene Falter kann eine Flügelspannweite von über sechs Zentimetern erreichen. Nichtsdestotrotz übersieht man ihn aufgrund seiner unscheinbaren gräulich-bräunlichen Färbung leicht. Ganz im Gegensatz zu seinem Nachwuchs.

Der Nachtfalter wird auch als Buchenrotschwanz oder schlicht als Rotschwanz bezeichnet. Getreu diesen Namen trägt die Raupe einen roten Schwanz – ein farbenfrohes Büschel aus langen Haaren. Es macht sie unverwechselbar. Das leuchtende Rot bildet einen fröhlichen Kontrast zum Gelbgrün, in dem der Rest des Körpers gefärbt ist. Während die Raupe anfänglich nur ein zartes Grün aufweist, färbt sie sich mit zunehmendem Alter kräftiger. Mit etwas Glück lassen sich sogar Raupen des Buchen-Streckfußes beobachten, die rosa bis rotbraun gefärbt sind.

Auf dem Rücken trägt die Raupe vier dichte Haarbüschel. Wie kleine Pinsel stehen sie nach oben ab. Der Körper setzt sich aus mehreren Segmenten zusammen. Wenn sich die kleine Raupe zusammenrollt, lässt sich dazwischen deutlich die samtschwarze Färbung erkennen.

Vom Sommer bis in den Herbst hinein kann man die Raupe beobachten. Erst im Oktober sucht sie sich einen Platz zur Überwinterung. Wie sie den Winter verbringt, erfahrt ihr in den nächsten Beiträgen über den Buchen-Streckfuß.

Die Eier

Das Buchen-Streckfuß-Weibchen legt ihre Eier, etwa 300 Stück an der Zahl, als sogenannte Eispiegel. Mit diesem Begriff bezeichnen Fachleute die regelmäßig angeordneten Eigelege von Insekten. Unterschieden wird hierbei zwischen einschichtigen und mehrschichtigen Gelegen. Der Buchen-Streckfuß gehört zu den Arten, die ihre Eier einschichtig ablegen. Meist wählt er dafür den Stamm oder die Äste von Bäumen aus.

Der Beginn des Lebens

Zu Beginn ihres Lebens trifft man die Raupen noch in Gesellschaft ihrer Artgenossen an. Relativ schnell jedoch trennen sich ihre Wege und jede Raupe geht ihren eigenen Weg. Das relativ breite Spektrum an möglichen Nahrungsbäumen gibt ihnen viel Raum für ein Leben als Einzelgänger. Neben anderen Arten stehen Rotbuche, Stieleiche, Eberesche oder Gemeine Hasel auf ihrem Speiseplan. Ihre Futterpflanzen nutzen die Raupen auch als Ort für die Häutung. Dafür suchen sie den Schutz der Blätter, genauer die Blattunterseite. Wenn die Raupen älter geworden sind, reicht ihnen diese Form des Schutzes offensichtlich nicht mehr aus. Dann vollziehen sie die Häutung gut geschützt in einem zusammengerollten Blatt.

Im Winter

Den Winter verbringt der Buchen-Streckfuß als Puppe. Als Platz dafür dient ihm heruntergefallenes Laub. Neben vielen anderen Tieren profitiert dieser Falter also besonders davon, wenn wir das Laub im Herbst einfach liegen lassen. Im Frühjahr findet dann der Schlupf statt und der Kreislauf des Lebens beginnt von Neuem.

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