Der Gartenlaubkäfer

Dort, wo sich offene Lebensräume finden lassen, fühlt sich der Gartenlaubkäfer wohl. Häufig kommt er in größerer Stückzahl vor. Da er, was seine Nahrungspflanzen angeht, nicht spezialisiert ist, ist sein Verbreitungsgebiet dementsprechend groß.

Der kleine Käfer freut sich über die Blätter von Hasel, Birke und Eiche genauso, wie über die Blüten von Rosen oder Kirschen. Im Larvenstadium lebt er unterirdisch und ernährt sich von Wurzeln. Den erwachsenen Käfer können wir danach überall dort finden, wo es ausreichend Nahrung zu finden gibt. Sowohl in Gärten als auch an Hecken, Wiesen und Waldrändern lebt er.

Wie viele andere Insekten, hat auch der Gartenlaubkäfer das Problem, als sogenannter Schädling zu gelten. Dieser Ruf ist allerdings unhaltbar. Und das gleich aus zwei Gründen: Aus Sicht der Natur gibt es keine Schädlinge, genau so wenig wie Nützlinge. Noch dazu verursacht der Gartenlaubkäfer keine signifikanten Schäden. Punktuell wird er seine Anwesenheit zwar nicht verbergen können. Vor allem dann nicht, wenn er in größerer Stückzahl auftritt. In der Regel kann hier aber nicht von einer wirtschaftlichen Beeinträchtigung gesprochen werden. Vielmehr stellt der Gartenlaubkäfer eine wichtige Nahrungsquelle zum Beispiel für Vögel dar und ist somit ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems.

Die Entwicklung

Die Hauptflugzeit des Gartenlaubkäfers reicht von Mai bis Juli. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen etwa 40 bis 50 Eier direkt in die Erde. Mit diesem Ereignis beginnt die nächste Generation heranzuwachsen.

Es dauert ungefähr drei Wochen, bis die Larven geschlüpft sind. Zu diesem Zeitpunkt haben sie eine „Größe“ von etwa einem Millimeter. Als Larve durchlaufen die Käfer drei Stadien: Sie beginnen ihr Leben in einer Tiefe von 10 bis 15 Zentimetern im Boden. Mit fortschreitender Zeit wandern sie weiter nach oben. Diese Reise endet dann zunächst etwa im September direkt unter der Grasnarbe. Hier werden dann ordentlich Graswurzeln verköstigt, bis es im Oktober oder November wieder nach unten geht. Denn es gilt sich vor den Winterfrösten zu schützen. Im Frühling verpuppen sich die Larven und etwa im Mai dürfen wir den ausgewachsenen Käfer am Tageslicht begrüßen.

Übrigens: Die kleinen Käfer erzeugen nur eine Nachwuchsgeneration pro Jahr. Umso wichtiger also, dass wir ihnen mit Respekt begegnen, wenn wir sie bei uns im Garten begrüßen dürfen.

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