Der Kaisermantel

Der Kaisermantel hält sich am liebsten in der Nähe des Waldes auf. Auf einem Waldspaziergang – auf sonnigen Waldwegen genauso wie an Waldrändern und -lichtungen – hat man gute Chancen, ihn zu treffen.
Dort lässt er sich zum Trinken von Nektar gerne auf den Blüten von Brombeere, Sommerflieder oder Distel nieder. Als er noch eine Raupe war, bevorzugte er hingegen Veilchen als Nahrung. Die Raupen treten ab dem Spätsommer in Erscheinung. Die kalte Jahreszeit über halten sie sich bedeckt, um sich dann im Frühling des nächsten Jahres zu verpuppen.

Mit einer Flügelspannweite von 55 bis 65 mm ist der Kaisermantel ein relativ großer Tagfalter. Doch er fällt nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine Färbung auf -sie ist von Orange- und Brauntönen geprägt.

Bei der Bestimmung des Geschlechts lohnt sich ein Blick auf die Oberseite der Flügel. Nur beim männlichen Kaisermantel befinden sich dort auf jeder Seite vier Duftschuppenstreifen. Über diese dunklen Streifen gibt das Männchen Pheromone (also Sexuallockstoff) ab, auf die seine weiblichen Artgenossen wortwörtlich fliegen.

Übrigens kann man den Kaisermantel nicht nur in Deutschland beobachten. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa sowie Teile Asiens und Nordafrikas.

Im Garten oder auf dem Balkon kann man den Kaisermantel unterstützen. Zum Beispiel indem man den Nahrungspflanzen der Raupen und Falter sowie Bäumen mit strukturreicher Rinde als Eiablagemöglichkeit einen Platz gibt.
Außerdem ist es wichtig, dass sonnige Waldwege und Waldränder mit einer Vielfalt von Blüten erhalten bleiben. Das Abmähen und Abschneiden sollte erst nach der Blüte im Herbst erfolgen.

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