Der Plattbauch

Etwa ab Ende April beginnt bei uns die Flugzeit vom Plattbauch. Bis in den August dauert diese an und gibt uns die Möglichkeit, die schöne Libelle zu beobachten. Häufig anzutreffen ist der Plattbauch in Gebieten, in denen Biotope mit Teichen neu angelegt wurden. Denn diese vereinen mehrere Kriterien, die für eine Besiedlung wichtig sind: Zum einen gibt es Wasser, zum anderen eine, aus den Arbeiten resultierende, spärliche Vegetation. So verwundert es nicht, dass der Plattbauch oft die erste Libellenart ist, die ein neues Gewässer für sich entdeckt.

Neben solchen, vom Menschen geschaffenen, Biotopen besiedelt der Plattbauch in erster Linie kleine bis mittlere Teichgewässer. Auch hier mag er es am liebsten sonnig und mit wenig Vegetation im Wasser. Dicht bewachsene und schattige Gewässer hingegen sind eher nicht sein Ding. Ganz im Gegenteil - nimmt der Bewuchs, für seinen Geschmack, überhand, kann der komplette Bestand innerhalb kürzester Zeit verschwinden. Trockenheit ist für ihn dabei ein weitaus kleineres Problem, als es für viele andere Arten der Fall ist. Selbst wenn „sein“ Gewässer bis zu 200 Tage im Jahr trocken liegt, sorgt das bei ihm nicht zwangsläufig für Beeinträchtigungen. Vorausgesetzt die Böden bleiben feucht. Denn seine Larven vergraben sich dann im Boden und können so etwa einen Monat in einem Trockenschlaf überleben.

Der Plattbauch ist bei der Art, wie er seine Beute jagt, nicht festgelegt. Für uns als Beobachter ist es von Vorteil, wenn er bei sonnigem Wetter ansitzt und auf Beutetiere wartet. Allerdings jagt er durchaus auch in luftiger Höhe in den Kronen von Bäumen. Auf dem Speiseplan erwachsener Tiere stehen dabei verschiedenste Arten von Insekten. Im Larvenstadium kommen hier noch Larven anderer Insekten, Würmer, Kleinkrebse und Larven von Amphibien dazu.



Am Wegesrand landeten die himmelblauen Plattbauchmännchen in der dichten Vegetation. Nur um sich kurze Zeit darauf in rasanter Geschwindigkeit wieder in die Lüfte zu heben. Sie zogen Kreise über eine kleine Pfütze. Nicht nur Kreuzkröten hatten sich diese als Kinderstube ausgesucht, sondern auch die Segellibellen legten darin ihre Eier ab. Trocknet es aus, ist das für die Libellenlarven nicht schlimm - vorausgesetzt der Boden bleibt feucht. Denn die Larven vergraben sich im Boden und können auf diese Weise etwa einen Monat im Trockenschlaf überleben.

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