So bunt und wunderschön – stammt diese Raupe aus den Tropen? Nein, auch unsere heimische Faune kann mit dem einen oder anderen Farbtupfer aufwarten. Und dieser kleine Kerl ist einer davon: der Ringelspinner. Naja, zumindest im Raupenstadium trifft das zu. Später wird aus der farbenprächtigen Raupe ein unscheinbarer, aber nicht weniger schöner, Schmetterling – genauer gesagt ein Nachtfalter.
Der Ringelspinner kommt mit der Veränderung unserer Landschaft besser zurecht als viele andere Arten. Hierbei kommt ihm zugute, dass er nicht auf eine Futterpflanze spezialisiert ist. Hierdurch bietet sich ihm ein viel breiteres Nahrungsangebot.
Einst wurde er zum „Obstschädling“ degradiert. Das hing damit zusammen, dass er sporadisch in hohen Stückzahlen auftreten konnte und dann in Obstbeständen für wirtschaftliche Beeinträchtigungen gesorgt hat. Aufgrund der Bestandsrückgänge spielt dieses „Problem“ heute aber keine Rolle mehr. Der Zyniker mag hier frohlocken, doch ein Erfolg ist das auf keinen Fall.
Ansonsten findet man den Ringelspinner überall dort, wo es ausreichend Laubbäume gibt. Sie dienen ihm im Raupenstadium als Nahrung. Ob nun auf der Eiche, der Pappel, der Weide, der Schlehe oder sogar der Brombeere und Himbeere – der Ringelspinner ist hier und auf vielen weiteren Pflanzen zu entdecken.
Die beste Zeit, um den Ringelspinner im Raupenstadium zu beobachten, ist von Mai bis Juni. Der fliegende Falter ist zwischen Juni und August unterwegs. In dieser Zeit legt er auch die Eier ab, die am Ablageort überwintern. Sie werden nicht einfach an ein Blatt geheftet. Der Ringelspinner, sein Name lässt es vermuten, hat seine ganz besondere Technik: Die Eier werden aneinandergereiht um einen Stängel herum angebracht. Das sieht am Ende aus wie ein Ring.
Der Ringelspinner
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