Der Stierkäfer

Der Stierkäfer mag es sandig. In Deutschland finden wir ihn vermehrt im Norddeutschen Tiefland. Zwar weist er eine Vorliebe für Kiefernwälder auf, aber auch das Offenland mit Waldnähe und halboffene Landschaften werden besiedelt. Voraussetzung hierfür sind sandige Stellen mit wenig Vegetation. Was der Stierkäfer nicht mag, sind intensiv genutzte Forstplantagen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass er zum Teil mit gravierenden Bestandsrückgängen zu kämpfen hat. Diese fallen, von Region zu Region, natürlich unterschiedlich aus. Im Gesamten gilt sein Bestand aktuell nicht als gefährdet. Damit sich seine Bestände nicht weiter negativ entwickeln, ist es wichtig, dass naturnah bewirtschaftete Wälder und Waldumgebungsflächen erhalten und erweitert werden.

In milden Wintern haben wir gute Aussichten, den Stierkäfer das ganze Jahr über beobachten zu können. Das hängt zu einem großen Anteil mit seiner Nahrung zusammen. Hauptsächlich ernährt er sich von Kot. Und diesen kann er naturgemäß das ganze Jahr über finden. Natürlicherweise greift er vor allem auf die Ausscheidungen von Kaninchen und Rehen zurück. In der Kulturlandschaft eröffnen sich aber weitere Nahrungsquellen. Hier gehören auch Pferde-, Schafs- oder Rinderkot dazu.

Sexualdimorphismus

Stierkäfer sind auch deswegen sehr interessant, weil sie einen ausgeprägten Sexualdimorphismus aufweisen. Mit diesem Begriff wird in der Biologie ein deutlicher Unterschied zwischen dem Erscheinungsbild von männlichen und weiblichen Tieren beschrieben. Für uns als Beobachter vereinfacht das die Unterscheidung der Geschlechter sehr. Auf dem Bild von heute könnt ihr den männlichen Stierkäfer sehen.

Am ersten Segment des Rumpfes (Thorax), welches als Halsschild bezeichnet wird, sind bei den männlichen Stierkäfern deutlich drei hornartige Auswüchse zu erkennen. Dabei ist der in der Mitte liegende deutlich kürzer als die beiden äußeren. Bei den Weibchen hingegeben sind an dieser Stelle nur unscheinbare Höcker ausgebildet.

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