Der Trauer-Rosenkäfer

Der Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) mag es warm. Da überrascht es nicht, dass sein Hauptverbreitungsgebiet der Mittelmeerraum ist. Sowohl die europäische, als auch die afrikanische Seite besiedelt er. Der Südkaukasus ist die östliche Verbreitungsgrenze.

Bei der Wahl seines Lebensraums ist der Trauer-Rosenkäfer wenig festgelegt. Angesichts des Klimawandels könnte ihn das eigentlich zu einem Profiteur der Veränderungen machen. Tatsächlich konnte er seine Verbreitungsgebiete weiter Richtung Norden ausbreiten. Doch in Deutschland gilt er in einigen Bundesländern als stark gefährdet. Zwar entwickeln sich die klimatischen Bedingungen für ihn positiv, doch anders sieht es hinsichtlich seiner Lebensräume aus.

Mit vielfältigen Maßnahmen kann man nicht nur dem Trauer-Rosenkäfer helfen, sondern auch die Artenvielfalt insgesamt, vor allem die von Insekten, fördern. Die Erhaltung und der Schutz von Mooren und dynamischen Fließgewässer helfen ihm genau so wie die Steigerung des Alt- und Totholzanteils in unseren Wäldern und Gärten. Auch die Förderung von Magerrasen und die Umwandlung von intensiv in extensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen sind eine Unterstützung.

Von solchen Veränderungen profitiert nicht nur der Trauer-Rosenkäfer, sondern auch eine Vielzahl anderer Insektenarten. Das wirkt sich außerdem positiv auf die Bestände insektenfressender Arten aus.

Der Nachwuchs

Nachdem sich die Partner gefunden und gepaart haben, sucht der weibliche Trauer-Rosenkäfer einen Platz für die Eiablage. Die Eier legt sie einzeln in den Boden. Daraus schlüpfen die Larven, die vor allem die Wurzeln von Gräsern als Nahrung nutzen. Allmählich wachsen sie zu einer Größe von bis zu drei Zentimetern heran.

Nachdem sich die Larven verpuppt haben, schlüpfen bereits im Herbst die Käfer daraus. Während die einen bereits den Boden verlassen, bleiben die anderen noch bis zum nächsten Frühjahr in ihrem Versteck. Im Gegensatz zum Nachwuchs ernähren sich die erwachsenen Trauer-Rosenkäfer nicht von den unterirdischen Pflanzenteilen, sondern von den Pollen der Pflanzen. Deshalb kann man die Käfer oft auf Blüten sitzend entdecken.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.