Eichenliebhaber gibt es im Reich der Insekten unzählige. Auch der Vierpunktige Aaskäfer reiht sich hier ein. Allerdings zählt er zu den Arten, die nicht auf die Eiche spezialisiert sind. Nur eine gewisse Vorliebe für diesen Baum lässt sich erkennen. Die Eiche dient ihm zwar als Lebensraum, aber auch in anderen Laub- und Mischwäldern ist er zu finden. Eine Abneigung hegt er hingegen gegenüber Nadelwäldern. Da Nadelwälder bei uns natürlicherweise nur in höheren Lagen vorkommen, überrascht es nicht, dass der Vierpunktige Aaskäfer seinen Verbreitungsschwerpunkt im Flachland hat.
Die beste Zeit, um den Käfer zu beobachten, ist von April bis Juni. In dieser Zeit ist der kleine Jäger ständig auf der Suche nach einem Snack. Seine Nahrung besteht aus anderen Insekten. Mit Vorliebe greift der Vierpunktige Aaskäfer auf Raupen zurück. Und hier entpuppt er sich als regelrechter Freund der Eiche. Denn die Raupen des Eichenprozessionsspinners zählen zu seinen liebsten Beutetieren.
Die Mundwerkzeuge braucht der Vierpunktige Aaskäfer übrigens nicht nur bei der Jagd. Auch bei der Paarung kommen sie zum Einsatz. Dabei hält nämlich das Männchen das Weibchen mit den Mundwerkzeugen an den Fühlern fest. Nach der Paarung werden die Eier vom Weibchen einzeln im Boden abgelegt.
Genau wie die erwachsenen Tiere gehen auch die aus den Eiern geschlüpften Larven auf die Jagd. Sie haben es auf Larven anderer Insekten abgesehen, die ebenfalls im Boden leben. Allerdings ist das nicht ihre einzige Nahrungsquelle. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, ernähren sich die Larven des Vierpunktigen Aaskäfers auch von Aas.
Der Vierpunktige Aaskäfer
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