Was haben Zitronenfalter und Murmeltiere gemeinsam? Genau, sie halten Winterschlaf. Wobei, ganz richtig ist das nicht. Denn der Zitronenfalter hält nicht einfach Winterschlaf. Er führt diese Disziplin auf die Spitze und betreibt sozusagen Winterschlaf extrem.
Anders als andere Schmetterlingsarten, wie zum Beispiel das Tagpfauenauge, zieht sich der Zitronenfalter nicht in frostfreie Quartiere zurück. Der Zitronenfalter setzt sich zur Überwinterung einfach auf Zweige, Grasbüschel, in Baumspalten oder auf die Unterseite von Blättern. Ohne jeden Schutz kann er hier Temperaturen von bis zu minus 20 °C überleben. Da fragt man sich, wie macht der kleine Kerl das eigentlich?
Werden die Tage für den Zitronenfalter zu kalt, lässt er sich auf einen der eben genannten Orte zur Überwinterung nieder. Sämtliche Körperflüssigkeiten, die er nicht unbedingt benötigt, werden ausgeschieden. Die übrigen Körperflüssigkeiten frieren wegen des eingelagerten Glyzerins nicht ein. Dieses natürliche Frostschutzmittel hat einen entscheidenden Vorteil: Mit ihm übersteht der Zitronenfalter, zum Teil mit einer Eisschicht überzogen, auch strenge Winter ohne weiteren Schutz.
In der Regel werden Zitronenfalter im März wieder aktiv. Dann ist die Sonne stark genug, um sie ausreichend auf Temperatur zu bringen. In Jahren wie diesem ändert sich das. Die warme Februarsonne hat die Zitronenfalter vielerorts bereits zum Leben erweckt. Mehrere von ihnen konnte ich bereits auf ihren ersten Ausflügen beobachten.
Wer den Zitronenfaltern helfen möchte, kann das gleich auf zwei Wegen tun. Vor Wind und Wetter geschützte Bereiche im Garten werden gerne zum Überwintern genommen. Frühblüher bieten zudem eine wichtige Nahrung für früh im Jahr aktive Arten wie die Zitronenfalter.
Der Zitronenfalter
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