Die Gemeine Blutzikade

Bereits ihr Name wirkt ein wenig gruselig. Und auch mit ihrem Aussehen möchte die Gemeine Blutzikade ihr Gegenüber auf Abstand halten. Denn die kontrastreiche schwarz-rote Färbung lässt Giftigkeit vermuten. Für ihren Namen kann sie zwar nichts, doch ihr Aussehen ist nur Tarnung. In Wahrheit ist die Blutzikade völlig harmlos. Weder giftig und schon gar nicht blutsaugend – ganz im Gegenteil.

Ihre Ernährung ist pflanzlich, vor allem zuckerhaltige Pflanzensäfte liebt die Blutzikade. Anderes kommt für sie auch kaum infrage. Denn das kleine Insekt ist auf flüssige Nahrung angewiesen. Um an diese zu gelangen, sticht die Zikade in Pflanzen und saugt die Säfte dann auf. Ihre kulinarische Vorliebe ist bereits im Larvenstadium vorhanden. Allerdings speist sie in dieser Zeit eine Etage tiefer: Zumeist sind es Wurzeln, die zu diesem Zweck angezapft werden.

Viele Zikadenarten benötigen ganz spezielle Nahrungspflanzen. Bei der Gemeinen Blutzikade ist das anders. Für sie ist eine ganze Reihe von Pflanzenfamilien und -gattungen als Nahrungsquelle geeignet. Das ein entscheidender Grund dafür, dass wir das „Insekt des Jahres 2009“ auch heute noch relativ häufig beobachten können. Das Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich bei uns in Deutschland über den südlichen Teil des Landes. Im Zuge der Klimaerwärmung breitet sie sich aber weiter Richtung Norden aus. Somit ist Deutschland schon lange nicht mehr die nördliche Verbreitungsgrenze. Bereits im Jahr 2006 wurde die Gemeine Blutzikade erstmals in Süddänemark nachgewiesen.

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