Die Wiesenhummel

Die Gründung eines neuen Wiesenhummel-Volkes beginnt genau genommen schon im späten Sommer. Dann, meist im August, beziehen die Jungköniginnen ihr Winterquartier. Im Frühjahr gehören sie zu einer der ersten Arten, die mit der Neugründung Ihres Volkes beginnen. Oft verlässt die junge Königin bereits im März ihr geschütztes Winterquartier. Zumeist befindet sich das in der Erde. Im Gegensatz zum Standort für das neu entstehende Volk. Der befindet sich in aller Regel über der Erde, kann aber durchaus auch in einer ausgedienten Mausehöhle liegen. Spezialisiert ist die Wiesenhummel bei der Wahl ihres Wohnortes nicht. Nistkästen, die eigentlich für Vögel gedacht waren, werden genauso gerne genommen wie alte Vogelnester. Aber auch Mauernischen und geeignete Plätze im Gras oder in Hecken werden genutzt. Ebenso gemütliche Stellen am Haus, im Einzelfall sogar ein Kobel, das Haus vom Eichhörnchen.

Diese Aufzählung zeigt die Anpassungsfähigkeit der Wiesenhummel. Sie ist ein klassischer Kulturfolger und als solcher aktuell noch relativ häufig vertreten. Doch das ist nur eine Momentaufnahme. Gerade in Hinblick auf die vielen Gärten, die zu Steinwüsten veröden, wird es auch für relativ häufige Insektenarten immer schwieriger, ihren Alltag zu meistern. Bei einer Art wie der Wiesenhummel, die bereits so früh im Jahr unterwegs ist, kommt hinzu, dass sie auf Frühblüher angewiesen ist. Aber auch über das Jahr hinweg benötigt sie natürlich ausreichend Nahrung.

Wer der kleinen, fleißigen Wiesenhummel helfen möchte, kann das mit der Gestaltung des Garten oder Balkons tun. Die Liste von Nahrungspflanzen ist endlos. Lungenkraut, Kornblume, Schlüsselblume, Krokus, Löwenzahn, Gundermann, Taubnessel, Fingerhut oder Kapuzinerkresse sind sehr gut geeignet. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Auch Stachelbeere, Brom- und Himbeere, aber auch Apfel, Birne, Kirsche und viele weitere Obstsorten werden gerne genommen.

Im Fall der Wiesenhummel ist es also einfach, selbst aktiv zu werden. Im Grunde braucht sie nur etwas Platz und ausreichend Nahrung. In trockenen Zeiten ist eine Wasserstelle ebenfalls eine große Hilfe. Und das Schöne an der Sache: Helfen wir der Wiesenhummel, helfen wir gleichzeitig auch einer Menge anderer Arten.

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