Der Buchfink

Buchfinken sind häufig am Futterhaus zu Gast. Männchen und Weibchen sind unterschiedlich gefärbt und deshalb einfach auseinanderzuhalten.
Das Weibchen ist unscheinbar beige-braun gefärbt. Die Oberseite ist dunkler als die Unterseite. Auffällig sind lediglich die kontrastreichen Flügelbinden. Das Männchen hingegen ist deutlich farbenfroher. Vor allem im Prachtkleid. Flügel und Schwanz sind dunkel gefärbt. Allerdings mit weißen Kontrasten am Schwanz sowie weißen und gelben an den Flügeln. Gesicht, Kehle und Brust sind orange gefärbt mit einem Hauch rosa-rot. Zum Bauch hin wird die Färbung blasser. Nacken und Kopf sind blau-grau gefärbt, genauso wie der Schnabel. Im Schlichtkleid verblassen die Farben, sodass das Männchen wortwörtlicher schlichter zurückbleibt. Doch auch in dieser Zeit ist es noch auffälliger als das Weibchen.

Die weite Verbreitung der Buchfinken mag an ihrer Anpassungsfähigkeit in der Wahl des Lebensraums und der Nahrung liegen. Am liebsten mögen sie Wälder. Allerdings fühlen sie sich auch in Parks und Gärten wohl. Sie ernähren sich von Beeren und Samen genau so wie von Insekten und Spinnen. Der Nachwuchs wird mit Insekten und deren Larven gefüttert.

Unsere heimischen Buchfinken ziehen in der kalten Jahreszeit nicht oder nur über kurze Strecken. Anderenorts, zum Beispiel in Ost- und Nordeuropa, sind Buchfinken hingegen Zugvögel. Auch in unseren Gärten können wir Wintergäste begrüßen. Wie andere Vogelarten können Buchfinken auf ihrem Zug beachtliche Strecken zurücklegen. So wurde ein in Kaliningrad beringter Buchfink im 3250 Kilometer entfernten Marokko wiedergefunden.

Buchfinken sind heute weit verbreitet, doch die Vergangenheit hat gezeigt, wie schnell und rapide einzelne Arten in ihren Vorkommen abnehmen können. Dieses Schicksal könnte auch die Buchfinken ereilen. Denn das Insektensterben erschwert ihnen die Aufzucht des Nachwuchses. Und auch die pflanzliche Kost ist mancherorts nicht ausreichend vorhanden. Flurbereinigungen, Bodenversieglungen, Monokulturen sowie ein hoher Gifteinsatz in Gärten und auf Feldern sorgen für einen stetigen Rückgang der pflanzlichen Vielfalt. Das wirkt sich auch auf Tierarten aus, die sich von Pflanzen ernähren.

Mit dem Bereitstellen von Futter im Garten können wir dem Buchfinken helfen. Zudem freut er sich über naturnahe und insektenfreundlich gestaltete Gärten mit einem abwechslungsreichen Angebot heimischer Pflanzen.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.