Der Grünspecht

Der Grünspecht ist ein echter Hingucker – bereits aus der Nähe fällt seine olivgrüne Färbung des Rückens auf. Aus der Nähe betrachtet wird der rote Scheitel und die schwarze Maske sichtbar, die dem Grünspecht im Volksmund den Namen „Fliegender Zorro“ eingebracht hat. Das Männchen weist zudem einen roten Wangenstreif auf. Im Flug kann man den Grünspecht an seiner bogenförmigen Flugbahn und seinem durchdringenden Ruf erkennen.
Mit einer Größe von 32 Zentimetern ist der Grünspecht deutlich größer als der 9 Zentimeter kleinere Buntspecht.

Unter allen europäischen Spechten hat der Grünspecht die längste Zunge – bis zu zehn Zentimeter kann er sie vorstrecken. Mit seiner Zunge hat er ein effektives Werkzeug für die Jagd auf seine Lieblingsnahrung: Ameisen. Etwa 2.000 Ameisen isst der Grünspecht jeden Tag. Besonders zwischen Morgengrauen und Dämmerung sucht der Grünspecht auf lockeren Böden mit wenig Vegetation nach Nahrung. Nur selten greift der Grünspecht auf andere Insekten, Regenwürmer und Schnecken sowie Beeren und Obst zurück.

Die intensive Nutzung von Grünflächen und der zunehmende Anbau von Monokulturen bereiten dem Grünspecht Probleme – hier findet er nämlich kaum Ameisen. Außerdem benötigt er alte Bäume, in denen er seine Bruthöhle anlegen kann. Die fallen jedoch häufig der intensiven Holznutzung und übertriebenen Vorsichtsmaßnahmen zum Opfer.
Langfristig kann man dem Grünspecht somit mit einem alten Baumbestand unterstützen. Kurzfristig helfen ihm insektenfreundliche Gärten und ein konsequenter Verzicht auf Pestizide.

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  • Ganz herzlichen Dank für die immer wieder sehr interessanten Berichte und Fotos!! ❤️