Der Sänger aus dem Schilf

Der Name des Teichrohrsängers lässt seinen Lebensraum bereits erahnen: Er lebt nämlich im Schilf- und Uferbereich von Seen, Teichen, Flüssen und Mooren.

Zwischen April und Oktober ist er in Deutschland zu beobachten. Während dieser Zeit brütet er zwei bis drei Mal. Dafür baut er am liebsten in dichten Schilfbeständen ein Nest über dem Wasser.

Für den Teichrohrsänger sind deshalb Schilf und andere Röhrichtpflanzen (Sumpfpflanzen, die an Gewässerufern wachsen und dichte Bestände bilden) überlebenswichtig. Damit steht er beispielhaft für viele Tiere und Pflanzen, die durch die Verbauung von Ufern und die Trockenlegung oder Eutrophierung von Gewässern bedroht werden. Doch auch in Gewässern badende Menschen und Hunde sollten sich vom Schilf fernhalten, um Tiere wie den Teichrohrsänger nicht zu stören.

Während der Brut ist der Teichrohrsänger ein beliebtes Ziel des Kuckucks. Dem verwandten Sumpfrohrsänger jubelt der Kuckuck ebenfalls seine Eier unter, doch der wirft sie häufig kurzerhand aus dem Nest. Beim Teichrohrsänger wurde ein solches Verhalten bisher nur selten beobachtet.

Für seinen 6000 Kilometer langen Zug ins afrikanische Winterrevier muss sich der Teichrohrsänger zum Herbst hin genug Fettreserven anlegen. Auf der Jagd nach Spinnen, Weichtieren und Insekten sieht man ihn deswegen oft geschickt durch das Schilf hüpfen.

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